Mittwoch, 16. Oktober 2013 Guten Morgen Herr Marjanovic, am 9. - TopicsExpress



          

Mittwoch, 16. Oktober 2013 Guten Morgen Herr Marjanovic, am 9. Oktober ging auf dem Konto der Union eine 690.000 Euro große Spende ein, die mit Abstand höchste des Jahres 2013. Sie stammt von den BMW-Hauptaktionären Johanna Quandt und ihren Kindern Stefan Quandt und Susanne Klatten. Zufall oder nicht: Fünf Tage nach dem Geldtransfer wurde auf Drängen der CDU-Kanzlerin die geplante Verabschiedung strengerer EU-Abgasnormen vertagt. Einer der Profiteure: BMW. jetzt lesen 16102013_Bild1.jpg Die Opposition gefällt sich darin, die CDU nunmehr der Käuflichkeit zu bezichtigen. Von überzogener Kritik spricht heute Morgen der Leitartikel der FAZ. Unser Chefkommentator Torsten Riecke empfindet zumindest ein Geschmäckle. Er empfiehlt, sich an den privaten Spenden-Obergrenzen von 5000 Dollar in den USA oder 7500 Euro in Frankreich zu orientieren. Und: Er erinnert daran, dass die Parteien bereits vom Steuerzahler ordentlich ausgestattet werden - mit immerhin 150 Millionen Euro jährlich. Hoffnungszeichen im Streit um den US-Haushalt haben die Märkte in Hochstimmung versetzt. Der Deutsche Aktienindex (Dax) stieg erstmals in seiner 25-jährigen Geschichte über 8800 Punkte. Der Mehrheitsführer im US-Senat hatte nach Gesprächen mit den Republikanern von enormen Fortschritten gesprochen. Offenbar hat der Psychoanalytiker Sigmund Freud doch Recht gehabt: Die Stimme des Intellekts ist leise, aber sie ruht nicht, ehe sie sich Gehör verschafft. 16102013_Bild2.jpg Einer der letzten noch aktiven deutschen Unternehmer der unmittelbaren Nachkriegszeit ist tot: Am Dienstag verstarb Hans Riegel, Inhaber von Haribo. Die von ihm erfundenen Gummibärchen sind die wahrscheinlich friedlichste Erfindung, die je ein Mensch hervorgebracht hat. Sie machen ihn unsterblich. Diese Woche gab einen ersten Blick auf die künftige Machtarchitektur der Großen Koalition frei. Als unsichtbare Dritte sitzt die Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft, mit am Tisch. Sie verlangt deutlich mehr Geld für die Länder - und wird sich damit durchsetzen. Merkel kennt ihren Machiavelli: Die Hand, die Du nicht abhacken kannst, sollst Du schütteln. Die Klagemauer der deutschen Medienbranche steht in Bayern. Dort treffen sich für die kommenden drei Tage Chefredakteure und Verlagsmanager zu den Münchner Medientagen. Traditionell reisen viele an, um zu wehklagen - über das Internet und den treulosen Zeitungsleser. Das Handelsblatt kann sich an diesem Ritual schon wieder nicht beteiligen. Denn die hart verkaufte Auflage der mittlerweile von Chefredakteur Hans-Jürgen Jakobs geführten Zeitung stieg auch im dritten Quartal 2013 - im Abonnement und am Kiosk. Dafür wollen wir uns bei Ihnen bedanken - mit je einem vorweihnachtlichen Abendessen in Berlin, in Düsseldorf und in München. Wir beide freuen uns auf den Gedankenaustausch mit jeweils zehn Leserinnen und Lesern. Wenn Sie mögen, schreiben Sie kurz an: steingart@handelsblatt. Ich wünsche Ihnen einen unbeschwerten Start in den neuen Tag. Herzlichst Ihr 16102013_HBTitel.jpg Gabor Steingart Herausgeber
Posted on: Wed, 16 Oct 2013 06:45:57 +0000

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