Nach der Wahlschlappe hinterher treten ist eine verstaendliche - TopicsExpress



          

Nach der Wahlschlappe hinterher treten ist eine verstaendliche Versuchung. Ihr zu erliegen ist dennoch falsch. Es stimmt: das weitgehend von den Linken in der Partei getragene Programm hat ebensowenig ueberzeugt, wie die Kampagne. Schnell ist vergessen, dass noch im Fruehjahr, die Steuerplaene als gutes Handwerk quer durch die Presse gelobt wurden. Winfried Kretschmann hat kurz aufgemuckt, dann aber seinen Frieden damit gemacht. Richtig: Mitten im Wahlkampf zettelt man keine Grundsatzkontroverse an. Auffallend ist auch: nach der Wahl sind nur noch die CSU und die (Rest)FDP gegen Steuererhoehungen. Da kann Gruen froh sein, ein gut gerechnetes Konzept zu haben. Dumm gelaufen ist, dass das gutes sozial-demokratisches Handwerk ist, Umverteilungssteuerreform statt Oekosteuer-Reform. Kein Wunder dass die Waehler zur SPD gewandert sind. Merkwuerdig ist auch: die vehementen Protagonisten von Schwarz-gruen rudern derzeit heftig zurueck - Angst vor der eigenen Courage? Die "Linke" Simone Peter, weiss wie man mit Schwarz gute Umweltpolitik machen kann. Sie hat es schon mal praktisch getan. Wenn der Koalitions-Krug bei uns vorbei kommt, koennen wir uns nicht einfach wegducken. Die "Realos" sollten den Eindruck vermeiden, dass das heftige Nachtreten, die Luecken der eigenen Konzepte ueberdeckt. Die Lage ist ein wenig zu kompliziert fuer post-electorales bashing - vor allem nicht gegenueber den Waehlern, die das alles nicht verstanden haben. Diese Wahl haben wir alle verloren, da kommen wir nur im offenen, aber fairen Streit wieder raus!
Posted on: Sun, 29 Sep 2013 23:30:18 +0000

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