Neumond - Träume, Gedanken, - TopicsExpress



          

Neumond - Träume, Gedanken, Geschichten. Prolog: Inhaltsangabe Jasper Whitlock, nun Cullen, hat eine Vergangenheit, die seine Familie nur teils kennt. Als Mensch hatte er eine Tochter, die er aufgrund des amerikanischen Bürgerkrieges verloren hatte. Aus Trauer und eigener vorgeworfener Schuld schweigt er über sie. Währenddessen sterben in Seattle unzählige Menschen ...eine Armee bereitet sich auf einen Kampf vor. Prolog Jasper Witlock/Cullen POV: „Daddy, Daddy!“ Lächelnd sah ich zu meinem kleinen Mädchen. Sie hing kopfüber von einer Stange an einem Klettergerüst und strahlte mich mit ihren weißen Zähnen an. „Ich bin ein Äffchen!“ quietschte sie und schwang hin und her. „Liebling, pass auf. Nicht, dass du dir weh tust!“ meinte ich, stand auf und ging bei ihr in die Hocke. Ihre braunen Augen glänzten mich glücklich an. Plötzlich lockerten sich ihre Beine um der Stange, doch bevor sie auf den Boden fallen konnte, fing ich sie auf. „Das wäre beinahe schiefgegangen“ Mit ihr auf dem Arm richtete ich mich auf. Mein kleiner Engel streckte sich zu mir hoch und küsste mich auf die Wange. „Solange du bei mir bist, kann mir doch gar nichts passieren.“ Lächelnd strich ich ihr durch die braunen Haare, die sie von ihrer Mutter vererbt bekommen hatte. Ihre Mutter… sie hat sich für dieses wunderschöne Kind geopfert, als sie nach ihrer Geburt verstorben ist. Leider… „Daddy? Glaubst du ich kann irgendwann auch einmal die Bäume hochklettern und mich von Ast zu Ast schwingen?“ Mit dieser Frage holte mich mein kleiner Engel wieder aus den Gedanken. Fragend sahen ihre Augen in meine und ich wusste, dass wenn ich nun etwas Falsches sagen würde, wäre sie mir mit Sicherheit böse. „Bestimmt.“ Ihre braunen Augen fingen an zu strahlen und als sie versuchte sich meinen Griff zu entwinden, ließ ich sie herunter und sah wie sie wieder auf dem Spielplatz verschwand. Ein Stöhnen entwich mir, als ich an diesen Tag zurück dachte. Es war einer von vielen an denen ich mich gern erinnerte. Leider war es auch einer der Tage, die ebenso schmerzhaft für mich waren. Die Erinnerung an meinen kleinen Engel war nur noch ein verschwommenes Bild deren gesprochene Wörter immer leiser zu werden schienen. Hätte ich damals gewusst, dass meinen kleinen Engel verlassen müsste, hätte ich damals mit Sicherheit das Land verlassen. Die Erinnerung an den Tag an den ich sie das letzte Mal gesehen hatte, ist die schlimmste von allen… Mein kleiner Engel saß konzentriert an einem Blatt Papier und malte während ich dabei war das Haus in Ordnung zu bringen. Nach unserem kleinen Spaß-Kampf ist das Haus ziemlich im Chaos untergegangen. Ich räumte gerade einige Scherben einer auf dem Boden liegenden Vase weg, als mein Engel mich rief. „Daddy, guck mal!“ Lächelnd lief ich zu ihr und setzte mich neben sie. Stolz zeigte sie mir ein Bild. In der Mitte waren wir Zwei abgebildet. Die Sonne schien und im Hintergrund waren einige Berge zu sehen. „Wo ist denn das?“ fragte ich sie verwundert, da wir hier nirgends Berge hatten. „In Kanada.“ Grinste sie mich an. „Wir wollten doch da zu meinen 16ten Geburtstag hinfahren.“ Ich lachte leise auf und küsste sie auf ihre Haare. „Das machen wir, versprochen.“ Mein Engel wollte gerade etwas sagen, als es an der Tür klingelte. „Ich bin gleich wieder da.“ Meinte ich zu ihr, bemerkte jedoch, als ich zur Haustür lief, dass sie mir heimlich folgte. Vor der Haustür standen drei Männer. Zwei mit Uniform und einer mit Anzug. Erstarrt sah ich sie an. Die Herren mit der Militärkleidung konnten nichts Gutes zu bedeuten haben. Ich sah über meine Schulter und entdeckte meinen Engel, der verwirrt um die Ecke lunschte. „Was kann ich für sie tun?“ fragte ich an die Herren vor mir gewandt. Einer von den Militärleuten räusperte sich. „Dürften wir eintreten?“ Ich nickte nur leicht, sodass die drei Herren nacheinander eintraten und wir gemeinsam ins Wohnzimmer gingen. Fragend musterte ich sie. „Was wollen Sie?“ Erneut meldete sich der Herr zu Wort, der zuvor gesprochen hatte. „Mr. Whitlock, wir kommen gerade vom Militärsoberhaupt. Die Schlachten im Süden Amerikas sind zunehmend schlimmer geworden. Es werden nun alle Männer bis 21 Jahren dazu verpflichtet, den Staat zu beschützen. Wir sind hier um sie abzuholen.“ Nur langsam sanken ihre Wörter zu mir durch und als sie mein Bewusstsein erreicht hatten, setzte ich mich entsetzt in den nebenstehenden Sessel. „Wie soll das gehen? Ich… ich habe eine Tochter. Was wird dann mit ihr geschehen?“ sagte ich verzweifelt. Die Herren vor mir, die unbewusst das Todesurteil meiner Tochter berichtete hatten, sahen sich gegenseitig an. „Sie wird während ihrer Abwesenheit gut in einem Kinderheim versorgt sein. Darauf können sie sich verlassen.“ Ungläubig sah ich sie an. Doch in ihren Augen sah ich, dass ich keinen Widerspruch einlegen konnte. „Daddy?“ ertönte plötzlich die Stimme meiner Kleinen hinter mir und als ich mich zu ihr umdrehte rollten bereits einige Tränen ihren Wangen herab. Unser eigenes Land hatte meine Tochter und mich getrennt. Jetzt war sie tot. Denn als ich endlich frei von Maria war, hatte ich mich sofort an unseren Wohnungsort begeben und an das Kinderheim gewendet. Die Aussage des Heimführers war lediglich: „Eine Isabella Whitlock befindet sich nicht mehr in unseren Heim. Sie ist vor 4 Jahren verstorben.“ Und das war alles. Keine Entschuldigung, kein Beileid. Nichts. Meine Tochter war ihnen egal gewe
Posted on: Sun, 17 Nov 2013 13:41:36 +0000

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