PFAFFENHAUSEN Der Kaplan holte ihn an die Orgel Waldemar Danz - TopicsExpress



          

PFAFFENHAUSEN Der Kaplan holte ihn an die Orgel Waldemar Danz sorgt seit 50 Jahren für die musikalische Begleitung im Gottesdienst Seit 50 Jahren an der Orgel: Waldemar Danz sitzt auch als Rentner noch auf der Orgelbank in der Kirche Sankt Leonhard. Doch nicht nur im Heimatdorf Pfaffenhausen, sondern auch in anderen Kirchengemeinden springt er als Organist ein. Foto: Winfried Ehling vergrößern Ein halbes Jahrhundert schon sitzt Waldemar Danz an der Kirchenorgel in Pfaffenhausen. Was einst aus einer Notsituation entstand, ist längst zur Tradition geworden. Inzwischen spielt der Rentner sogar als Aushilfe die Kirchenorgel in anderen Pfarreigemeinden. Als Hildegard Hurrlein vor 50 Jahren ihr Amt als Organistin in Pfaffenhausen niederlegte, sprang der damals 14-jährige Waldemar Danz in die Presche. „Kaplan Kern, der damals nach Hammelburg kam, bat meinen Vater Leopold, dass ich das Orgelspielen erlernen soll, denn unser Dorf hatte keinen Musiker, der dieses Instrument beherrschte“, erinnert sich Danz. Damals spielte Danz in der Dorfkapelle die Trompete. Sein Vater hatte ihm das schon mit acht Jahren beigebracht. Der Kaplan habe deshalb geglaubt, der junge Trompeter verfüge über genügend musikalisches Talent, um auch einen Gottesdienst oder eine Andacht begleiten zu können. Nachdem der Vater eingewilligt hatte, gewann Kern den damaligen Schulrat Galmbacher als Orgellehrer für den jungen Waldemar gewinnen. Gemeinsam mit dem gleichaltrigen Hammelburger Wilhelm Kucharz absolvierte Danz den Unterricht. „Ich musste relativ bald im Gottesdienst an die Orgel und war natürlich aufgeregt. Deshalb saß in der Anfangszeit mein Vater beim Spiel immer neben mir“, erzählt Danz. Sonntags begleitete er die Messe und die Andacht und dreimal wöchentlich die Frühandacht. „So erwarb ich schnell Erfahrung.“ Das blieb anderen nicht verborgen. „Aus dem Kloster Altstadt und anderen Kirchengemeinden kamen immer häufiger Anfragen, ob ich einspringen könne, wenn deren Organist verhindert war.“ Nicht selten habe er bei Wind und Wetter mit seinem Freund Erhard zum Kloster laufen müssen, um dort die Orgel zu spielen. 1971 heiratete Waldemar Danz die Hammelburgerin Cäcilie Huppmann. „Ein Glück, dass meine Gattin Verständnis für mein Hobby zeigte. Denn eigentlich war ich in dieser Zeit bereits mit der Königin der Instrumente, der Orgel, verheiratet“, meint Danz schmunzelnd. Nebenbei engagierte er sich noch im neu gegründeten Pfarrgemeinderat, dessen Vorsitzender er zwölf Jahre lang war. Hinzu kam die Gründung der Musikkapelle Pfaffenhausen, in der er aufgrund seiner Praxis flugs zum Dirigenten gewählt wurde. Zwischenzeitlich übernahm zwar mal Hans Hülf den Taktstock, nach dessen Amtsniederlegung kehrte aber Danz wieder als Dirigent zurück. „Eigentlich wollte ich nur ein Jahr aushelfen, doch es fand sich kein passender Kapellmeister“, sagt Danz, der heute noch den Taktstock schwingt. Auch was das Orgelspiel angeht, beweist Danz Ausdauer: „Ich spiele solange es meine Gesundheit zulässt, und augenblicklich fühle ich mich noch fit.“ Auch auswärtige Termine nimmt der Pfaffenhausener noch wahr, doch die Leitung der Vierzehnheiligen-Wallfahrtskapelle gab er ab. „Die habe ich 25 Jahre betreut. Heuer löste mich Ludwig Knüttel ab“, informiert er. Für seine Verdienste in der kirchenmusikalischen Begleitung und in der Musikkapelle Pfaffenhausen erhielt Waldemar Danz den Kulturehrenbrief des Landkreises und die Dankesurkunde der Diözese Würzburg. Von unserem Mitarbeiter Winfried Ehling
Posted on: Wed, 25 Sep 2013 09:17:26 +0000

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