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Peter Fuchs hat einen neuen Blogpost erstellt. Hier eine kleine Leseprobe: Das Fremdbeobachten des Selbstverständlichen "Ich bin namenlos - sagt ein Gegenstand -, und wenn du mich so oder so nennst, dann hast du etwas anderes als mich im Blick und wendest dich ab von mir." Paul Valéry "Et facta mirari et intellecta assequi." Augustinus Eine der Bedingungen der Möglichkeit für Kreativität, sei sie artistisch, wissenschaftlich oder philosophisch, ist die Befähigung zum Fremdbeobachten der „ontologische(n) Struktur der Zuhandenheit, Verweisungsganzheit und Weltlichkeit“.1 Man könnte auch sagen, daß es um ein ‚Fremdsehen‘ geht, um ein Wahrnehmen-Können des Absurden, des Bizarren, des Sinnlosen – am Selbstverständlichen. Der Topos ist alt und bezieht sich auf das philosophische ‚Staunen‘, aber auch auf die Anagnorisis, die Enthüllung dessen, was evident vor aller Augen liegt und gerade deshalb nicht beachtet wird. Bekannt ist auch, daß sich die Methode der phänomenologischen Epoché als Ent-Üblichung beschreiben läßt, das ein ‚Innehalten, ein ‚Sich-Anhalten‘ bezeichnet, durch das Fremdheitsgewinne erwirtschaftet werden können. Das theoretische Problem liegt in der Frage, wie denn referierende und beobachtende (psychische) Systeme überhaupt in der Lage sein sollen, eine solche Art des Weltkontaktes aufzunehmen. Sie sind genuin phänomenalisierende Systeme, eingebettet in das Medium ‚Sinn‘, das sich nicht hintergehen läßt. Ihre Operativität ist an die Registratur von Unterschieden geknüpft und im Falle des Beobachtens: an den Einsatz von Unterscheidungen, die ohne Bezeichnungen als Differenzen nicht erkennbar wären, kurz: Sie sind an Formen gebunden, die als Nichtformen im genauen Verständnis nicht oder eben nur, mithin paradox beobachtbar sind. Fremdbeobachten müßte auf das Formlose stoßen, auf den unmarked space, auf die Chora2 der Antike, auf die Tiefe ‚Null‘. "The knowledge that, given the possibility of distinction alone, a universe, in the recognizable form we call the universe, must inevitably appear, though fascinating, is still not enlightenment, because enlightenment must answer all questions, and this knowledge leaves unanswered the most important question of all: namely, how does the first distinction ever get drawn?" Den ganzen Artikel finden Sie unter: ats-institut.de/index.php?id=68
Posted on: Fri, 04 Oct 2013 11:34:53 +0000

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