Polizei kontrolliert Fahrradfahrer Beamte sind an 18 - TopicsExpress



          

Polizei kontrolliert Fahrradfahrer Beamte sind an 18 Unfallschwerpunkten im Stadtgebiet im Einsatz – Überprüfte reagieren meist einsichtig Bad Oeynhausen (WB).Während eines Schwerpunkteinsatzes zur Bekämpfung von Verkehrsunfällen unter Beteiligung von Radfahrern hat die Polizei gestern an 18 Unfallschwerpunkten in Bad Oeynhausen Kontrollen durchgeführt. Beteiligt waren Beamte der Verkehrsdienste Lübbecke und Minden, des Bezirksdienstes und der Bereitschaftspolizei. Von Malte Samtenschnieder Für Polizeihauptkommissar Volker Reppe und seine Kollegen begann der Tag mit einem Einsatz an der Mindener Straße zwischen Herforder Straße und Steinstraße. »Hier hat es in den vergangenen drei Jahren sieben Verkehrsunfälle gegeben. Dabei wurden vier Radfahrer leicht und drei schwer verletzt«, sagte der Beamte dem WESTFALEN-BLATT. Später ging es weiter zur Kreuzung Steinstraße/Königstraße. Volker Reppe: »Hier hat es in den Jahren 2010 bis 2012 immerhin noch drei Verkehrsunfälle gegeben. Dabei wurde jeweils ein Fahrradfahrer leicht beziehungsweise schwer verletzt.« Das Ziel des Sondereinsatzes sei es, den Radfahrern ihr eigenes Fehlverhalten vor Augen zu führen. »Wer einen Radweg entgegen der erlaubten Fahrtrichtung nutzt, muss ein Verwarngeld von 20 Euro zahlen«, betonte Volker Reppe. Gleiches gelte, wenn jemand bei Dunkelheit mit einem unbeleuchteten Fahrrad unterwegs sei. Wenn ein Fahrradfahrer bei Rot eine Straße überquere, kostet das mindestens 45 Euro und einen Punkt in der Verkehrssünderkartei in Flensburg. »Wenn die Ampel länger als eine Sekunde Rot gezeigt hat, sind es sogar 100 Euro und drei Punkte«, erklärte Polizeikommissarin Christiane Möhlmann. Laut Volker Reppe ging es bei den gestrigen Kontrollen jedoch nicht vorrangig darum, Verwarngelder zu verhängen. »Uns ist positiv aufgefallen, dass viele junge Fahrradfahrer mit Helmen unterwegs sind«, sagte der Polizeihauptkommissar. Das sei ein wichtiger Beitrag, um das Verletzungsrisiko bei einem Unfall zu minimieren. Leider nehme die Bereitschaft, einen Fahrradhelm zu tragen, mit zunehmendem Alter ab. Die Reaktion der meisten Radfahrer auf die Polizeikontrollen beschrieb Volker Reppe als einsichtig. »Meist wussten sie schon in dem Moment, in dem wir sie angehalten haben, was sie falsch gemacht hatten.« Auch an Autofahrer richtete sich der Schwerpunkteinsatz. »Wenn Autofahrer mit Radfahrern rechnen müssen, sollten sie grundsätzlich vorsichtig fahren – genauso wie in einem Gebiet, in dem Kinder spielen«, sagte Volker Reppe. Das Unrechtsbewusstsein vieler Radfahrer sei geringer als das vieler Autofahrer. Der Polizeihauptkommissar: »Sie tendieren dazu, den aus ihrer Sicht kürzesten Weg zu fahren.« Dafür, dass es in Bad Oeynhausen und Minden kreisweit die meisten Unfälle unter Beteiligung von Fahrradfahrern gibt, hat Volker Reppe eine einfache Erklärung: »Wo die meisten Fahrradfahrer unterwegs sind, passieren auch die meisten Unfälle.« In Rahden oder Lübbecke etwa sei die Unfallquote deshalb geringer. Im Jahr 2012 haben sich nach Angaben der Polizei 994 Verkehrsunfälle mit Personenschaden im Kreis Minden-Lübbecke ereignet. Bei 26,6 Prozent der Verkehrsunfälle war ein Radfahrer beteiligt, der verletzt oder getötet wurde. Die Anzahl der verunglückten Radfahrer lag bei 265 Personen. Dabei wurden 207 Personen leicht verletzt, 54 schwer verletzt und vier getötet. In den Monaten Januar bis August 2013 verunglückten kreisweit bereits 170 Radfahrer gegenüber 168 im Vorjahreszeitraum. In Bad Oeynhausen verunglückten in diesem Zeitraum 30 Radfahrer und damit bereits drei Personen mehr als im Vorjahr. Bei der Auswertung der Unfallursachen von Radfahrunfällen ist nach Polizeiangaben festzustellen, dass 39,6 Prozent aller Unfälle durch Radfahrer verursacht wurden. Dabei ergaben sich zu etwa einem Drittel Verstöße gegen die vorgeschriebene Straßen- oder Fahrbahnbenutzung und gegen das Rechtsfahrgebot. Westfalen-Blatt vom 19.09.2013
Posted on: Thu, 19 Sep 2013 03:48:15 +0000

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