RÜHRUNG ... ich bin ge.rührt, be.rührt… Wenn die Rührung kommt, ist sie in der Regel nicht mehr zu stoppen. So ging es mir heute in einer ganz frühen Morgen.stunde, als ich mir Helena Fischers "Ave Maria" anhörte: youtube/watch?v=sc1-Ajfzzs&feature=relat...: "Heut sind so viele ganz allein. Es gibt auf der Welt so viele Tränen ... Aus fremden Menschen werden Freunde und große Sorgen werden klein ... Weit ist die Reise durch die Nacht. Es gibt so viele Wege zu den Sternen und jeder sucht eine Hand, die ihn hält ... Und lass den andern Wärme spüren in dieser kalten Jahreszeit." Ich denke/hoffe, jeder kennt das: Gänsehaut, weiche Knie, Tränen steigen in die Augen - wir sind tief be.wegt, er.griffen - am Weihnachtsfest etwa, an dem eine liebe Person fehlt - auf Hochzeiten, wo zwei Menschen ein Nest verlassen und ein neues bauen - im Moment der Geburt, wenn neues mensch.liches Leben auf die Erde kommt - bei tausend anderen Augenblicken und Situationen. Rührung ist ein ganz intimes Gefühl - und nur jeder einzelne weiß für sich selber, was in ihm angestoßen wurde... Das Gefühl der Rührung, sagt ein Hirnforscher, "ist ein un.glaublich bedeut.sames Gefühl, weil es mit etwas ver.bindet, was man ver.loren hat. Man ist sozusagen in sich selbst emotional be.rührt. Das er.mutigt, sich noch mal aufzumachen, noch mal die Welt mit anderen Augen zu betrachten." Rührung er.schüttert, es macht weich und schenkt danach ein er.leichterndes, wohl.tuendes Gefühl - eine Emotion, die das Innerste in uns berührt. Ich glaube, Rührung hat viel mit Sehnsucht zu tun, wie dies auch ein Neurobiologe sieht: "Wir tragen aus unserer frühen Kindheit ... eine Sehnsucht in uns, die uns zeigt, wie es eigentlich sein sollte. Zum Beispiel, dass Menschen lieb zu.einander sein sollten, dass man die Möglich.keit haben sollte, über sich selbst hinaus.zu.wachsen, körper.lich und mental. Und aus dieser ganz früh gemachten Erfahrung, das ist immer so im Gehirn, wird dann eine Erwartungs.haltung. Man erwartet, dass es auch in Zukunft so weiter.geht, das ist eine Sehnsucht. Diese Sehnsucht wird im Laufe des Lebens zugeschüttet durch andere, weniger schöne Erfahrungen. Man wir ab.gelehnt oder ab.gewertet. Im Unter.bewussten wissen wir aber, wie es eigentlich sein sollte. Und gelegentlich kommen wir wieder in Kontakt mit so einer guten frühen Erfahrung." Rührung hat immer damit zu tun, dass echte Gefühle wach werden. Man wird an etwas erinnert, wonach man sich schon lange - un.bewusst oder bewusst - gesehnt hat. Und diese Erinnerung hängt mit einer Ur.sehnsucht zusammen, die wir alle in uns tragen: Da wir alle aus einer ganz engen Ver.bindung mit unserer Mutter kommen, sehnen wir uns danach, auch mit anderen Menschen ver.bunden zu sein. Diese Grund.erfahrung, im Mutter.leib und auch danach so richtig ge.liebt, um.sorgt zu werden und ver.bunden zu sein, hat jeder von uns gemacht, und sie kann uns nicht geraubt werden. Und allüberall auf der Welt können wir an diese Ur.sehnsucht (zurück in die wohlig.warme Geborgenheit) an.knüpfen, sie kann wieder an.gerührt und er.weckt werden. Auch Männer dürfen ihre Weich.heit wieder er.leben, die sie irgendwann einmal verloren haben. Rührung rührt (also) an einen Mangel, weist aber gleichzeitig auf eine wunder.bare Fülle hin und legt Schichten in uns frei, zu denen wir sonst nicht so leicht Zugang haben. Sehnsucht lässt sich auch als Kraft nutzen, als eine Kraft, mit der man sich erneut auf den Weg (zu.einander!) machen kann - und Rührung kann auch heil.sam sein, wenn die harte und umrissene Form des Ichs weich wird und etwas Größerem Platz macht, dem Mit.gefühl etwa und der Dankbar.keit. Jeder geht je verschieden, eben subtilst individuell, mit der Rührung um als einer Form intensiv(st)en Gefühls, das man willent.lich nicht erzeugen kann, das halt kommt und uns recht nah am Wasser gebaut sein lässt, wenn es "stimmig" ist? Helene Fischer - Ave Maria 2009 youtube Helene Fischer - Ave Maria
Posted on: Sun, 25 Aug 2013 08:27:13 +0000
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