Spitzenduo gewählt : Göring-Eckardt und Hofreiter neue - TopicsExpress



          

Spitzenduo gewählt : Göring-Eckardt und Hofreiter neue Fraktionschefs der ... - Tagesspiegel 17:35 Uhrvon Cordula Eubel Anton Hofreiter und Katrin Göring-Eckardt stehen von künftig an der Spitze der Grünen. - Foto: dpa UpdateWer führt die Fraktion? Die Grünen haben sich am Dienstag geeinigt: Auf ihre Spitzenkandidatin bei der Bundestagswahl Katrin Göring-Eckardt und den Parteilinken Anton Hofreiter. Man sieht ihr die Erleichterung an, als sie am späten Nachmittag vor die Kameras tritt. „Ich freue mich sehr, dass ich mit einem überzeugenden Ergebnis zur Fraktionsvorsitzenden gewählt wurde“, sagt Katrin Göring-Eckardt. 41 von 63 Abgeordneten haben sich für die Thüringerin entschieden – und das, obwohl sie sich in den vergangenen Tagen viel Kritik anhören musste für ihre Arbeit als Spitzenkandidatin. Doch für die 47-Jährige zählt jetzt nur eines: Sie hat es geschafft. Bei den Grünen geht es am Dienstag nicht nur darum, welchen Kurs die Fraktion nach dem enttäuschenden Wahlergebnis einschlagen wird. Es geht auch um die Aufstellung für 2017 – um die Frage, wer die Grünen in die nächste Bundestagswahl führen kann. Doch zunächst einmal kommen die Abschiede. Die bisherigen Fraktionschefs Renate Künast und Jürgen Trittin treten schon am Mittag vor die Journalisten, bevor sie im Fraktionssaal verschwinden, um die neue Führungsspitze zu wählen. Es sei „ein etwas komischer Tag“, gibt Künast zu, ein „Befreiungsgefühl, aber auch ein Stück Wehmut“. Acht Oppositionsjahre lang hat sie die Grünen-Fraktion geführt, die letzten vier zusammen mit Trittin. Der bedankt sich bei Künast für „vier schöne Jahre“. Die Grünen seien „nicht die lauteste Opposition“ gewesen, sondern diejenigen, „die mit anderen Konzepten aufwarten“, sagt er. „Jetzt müssen den Karren andere ziehen.“ Katrin Göring-Eckardt wird Fraktionschefin bei den Grünen. - Foto: Thilo Rückeis Als die Fraktionssitzung beginnt, rechnen viele nicht mehr mit einer Überraschung. Das liegt auch daran, dass Göring-Eckardt beschlossen hatte, um ihre Führungsrolle zu kämpfen. Sie hat viel telefoniert in den letzten Tagen, bei Abgeordneten aus dem Reformerlager um Unterstützung geworben. Bei den Linken konnte die Thüringerin, die im Wahlkampf sehr auf soziale Gerechtigkeit gesetzt hat, sich ohnehin bessere Chancen ausrechnen als ihre Gegenkandidatin Kerstin Andreae. Die Wirtschaftexpertin Andreae genießt zwar viel Sympathie bei den Reformern, auch weil sie für einen kompletten Neuanfang gestanden hätte. Doch dass die 44-Jährige so deutlich auf Kurskorrekturen nach dem schlechten Wahlergebnis pocht, passt vielen im linken Flügel nicht. Die Freiburgerin hatte außerdem ein anderes Problem: Göring-Eckardt machte schon früh deutlich, dass sie selbst dann kandidieren wolle, wenn die Realos sie nicht favorisieren sollten. Zu einer Festlegung auf nur eine Kandidatin, wie einige Reformer es gerne gehabt hätten, kam es deshalb nicht mehr. Es war Andreae selbst, die am Montagabend den Vorschlag machte, auf eine Probeabstimmung zu verzichten. Am Dienstag kann sie sich zumindest damit trösten, dass 20 Stimmen bei 34 Reformern in der Fraktion ein respektables Ergebnis sind. Anton Hofreiter wird zukünftig zusammen mit Katrin Göring-Eckardt das neue Spitzenduo der Grünen bilden. - Foto: dpa Einer muss an diesem Nachmittag jedenfalls nicht zittern: Seit Trittin seinen Rückzug erklärt hatte, galt der bayerische Abgeordnete Anton Hofreiter als gesetzt. Für den Parteilinken Hofreiter stimmten am Dienstag 49 der 63 Abgeordneten.Schon Monate vor der Bundestagswahl habe er angefangen, sich als Nachfolger aufzubauen, heißt es. Auch wenn der 43-Jährige damals noch nicht ahnen konnte, dass der Generationswechsel tatsächlich so schnell stattfinden würde. Für den Parteilinken Hofreiter stimmten am Dienstag 49 der 63 Abgeordneten. Was Trittins Abschied bedeutet, können sich viele in der Fraktion noch nicht vorstellen. Der scharfzüngige Niedersachse, der in den letzten Jahren die unumstrittene Nummer eins der Grünen war, als Hinterbänkler im Bundestag? Trittin, der die Neuen in der Fraktionsführung machen lässt, auch wenn er etwas falsch findet? Auf die Frage, was er denn nun vorhabe, antwortet Trittin lapidar: „Ich bin vier Jahre gewählter Abgeordneter des Bundestags.“ Und noch mischt er ohnehin mit, denn als Spitzenkandidat gehört er zu dem Team der Grünen, das an diesem Donnerstag in Sondierungsgespräche mit der Union geht. Welches Ministerium er denn anstrebe, wenn es eine schwarz-grüne Regierung gebe, will ein Journalist wissen. Er habe eines gelernt, gibt Trittin lächelnd zurück: „Wenn-Fragen einfach zu ignorieren.“ Katrin Göring-Eckardt gegen Kerstin Andreae: Grüne vor Kampfabstimmung um neue Fraktionsspitze Interview mit Katrin Göring-Eckardt: „Ich spürte, dass wir nur noch in der Defensive sind“ Sondierungen mit der CDU: Spitzen-Grüne bleiben skeptisch Mögliche Koalitionen nach der Bundestagswahl: Grüne setzen Union unter Druck - SPD und Union streiten über Steuern KLik Baca selanjutnya : bit.ly/1hzNuxg
Posted on: Tue, 08 Oct 2013 17:42:54 +0000

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