Streptokokken in der Schwangerschaft Ihr Lieben alle die - TopicsExpress



          

Streptokokken in der Schwangerschaft Ihr Lieben alle die bereits von mir betreut werden oder wurden wissen wie hartneckig ich mit diesem Thema bin und wie sehr ich Euch damit auf die Nerven gehen kann... ABER es ist ein wichtiges Thema...also scheut die zusätzlichen Testkosten ( welche meistens zwischen 5-25 € liegen) bitte nicht... Streptokokken der Gruppe B lassen sich bei 10 bis 30 Prozent aller Schwangerschaften feststellen, ohne dass sich vorher Beschwerden bemerkbar machen. Während Streptokokken für die Mutter in den meisten Fällen harmlos sind und vom eigenen Körper bekämpft werden, kann eine Infektion des Kindes ernsthafte gesundheitliche Folgen mit sich bringen. Zum Glück ist das Risiko, dass die Bakterien auf das Kind übertragen werden mit ein bis zwei Prozent sehr gering. Was sind Streptokokken der Gruppe B? Gruppe-B-Streptokokken, kurz GBS, sind Bakterien, die sich vor allem im Darm und auf den Schleimhäuten im Genitalbereich wiederfinden. Auch wenn nicht eindeutig geklärt ist, über welche Wege man sich mit GBS infizieren kann, wird vermutet, dass die Bakterien vor allem über den Geschlechtsverkehr übertragen werden. Östrogenmangel, Diabetes und falsche Intimhygiene können eine Infektion mit Streptokokken noch begünstigen. Warum sind Infektionen mit Streptokokken in der Schwangerschaft häufiger? Durch die hormonellen Veränderungen in der Schwangerschaft verändert sich unter anderem die Bakterienzusammensetzung des Scheidenmilieus. Streptokokken haben es jetzt leichter, sich einzunisten und zu vermehren. Du solltest also besonders darauf achten, dass Du nicht zusätzlich dem Säureschutzmantel der Scheide schadest, beispielsweise durch starke Seifen oder Intimsprays. Symptome für Gruppe-B-Streptokokken Zwischen 10 und 30 Prozent der Schwangeren tragen GBS in sich, ohne dass sie irgendwelche Beschwerden spüren. Einzige Hinweise auf eine Infektion mit Streptokokken sind verstärkter, gelblicher Ausfluss oder eine plötzliche Harnwegsinfektion oder Eihautentzündung. Komplikationen bei Infektion mit Streptokokken in der Schwangerschaft Für die Mutter stellen die Bakterien keine große Gefahr dar, da ihr ausgebildetes Immunsystem Streptokokken effektiv bekämpfen kann. Anders ist es bei dem neugeborenen Baby, auf das Streptokokken bei der Geburt übertragen werden können. Die Wahrscheinlichkeit, dass Streptokokken bei der Geburt auf das Baby übertragen werden liegt bei etwa ein bis zwei Prozent und ist damit glücklicherweise sehr gering. Das Risiko wird allerdings durch einige Faktoren leicht erhöht: Frühzeitige Wehen (vor der 37. Schwangerschaftswoche) Die Fruchtblase platzt und es vergehen mehr als 20 Stunden bis zur Entbindung Erhöhte Temperatur (über 37,8 Grad Celsius) bei der Geburt Du hast bereits ein Kind mit GBS zur Welt gebracht Es besteht eine erhöhte Sterblichkeitsrate bei GBS erkrankten Säuglingen. Viele der Babys zeigen bereits einige Stunden nach der Geburt erste Symptome. Sie sind blass und atmen unregelmäßig. Dazu können Lungen- und Hirnhautentzündungen kommen, auf die möglicherweise neurologische Schäden folgen. Symptome können sich aber auch noch bis zu sechs Wochen nach der Geburt zeigen. Die Säuglinge bekommen dann Fieber und leiden an Erbrechen und übermäßiger Schläfrigkeit. Auch wenn also die Ansteckungsgefahr für Dein Baby eher gering ist, solltest Du Dich kurz vor dem errechneten Geburtstermin auf GBS testen lassen. Gruppe-B-Streptokokken behandeln und vorbeugen Eine sichere Prophylaxe gegen Streptokokken gibt es leider nicht. Du kannst durch gesunde Ernährung und ausreichend Entspannung Dein Immunsystem stark und gesund halten, damit es sich gegen die Streptokokken zur Wehr setzt. Wenn Dir eine GBS-Infektion zu schaffen macht, wird nach Absprache mit Deinem Arzt eine Therapie mit Antibiotika gestartet, die die schädlichen Bakterien abtötet. Das ist allerdings kein Garant dafür, dass sich die Bakterien später nicht erneut einnisten. Gerade wenn Du zur Risikogruppe gehörst, das heisst eine Harnwegsinfektion durch Streptokokken hattest oder ein GBS infiziertes Kind bekommen hast, solltest Du Dich zwischen der 35. und 37. Schwangerschaftswoche testen lassen. Ein positiver Befund wird in Deinem Mutterpass vermerkt. Die Hebamme wird dann zur Sicherheit bei der Geburt eine Antibiotika-Therapie starten und das Neugeborene wird nach der Geburt durch den Kinderarzt genau untersuchen, so dass Du ganz beruhigt sein kannst.
Posted on: Sat, 19 Oct 2013 11:02:41 +0000

Trending Topics



Recently Viewed Topics




© 2015