Symptome bei Eisenmangel Eisenmangel kann eine hohe Bandbreite an - TopicsExpress



          

Symptome bei Eisenmangel Eisenmangel kann eine hohe Bandbreite an Beschwerden auslösen, die von psychischen Beeinträchtigungen über Veränderungen des Hautbildes, der Haare und Nägel bis hin zur Entwicklung einer Blutarmut mit entsprechenden weiteren Symptomen reichen. Die Beeinträchtigungen entstehen, weil Eisen eine wichtige Rolle beim Sauerstofftransport, der Sauerstoffaufnahme und bestimmten Zellfunktionen spielt. Der Energiestoffwechsel ist ebenfalls auf eine ausreichende Versorgung mit dem Spurenelement angewiesen. Die tatsächlich benötigte Eisenmenge ist dabei insgesamt minimal. Lediglich vier bis fünf Gramm Eisen finden sich im menschlichen Organismus und der Eisenbedarf pro Tag liegt in der Regel deutlich unter fünf Milligramm. Doch muss mehr Eisen über die Nahrung aufgenommen werden, als der Organismus eigentlich benötigt, da nur ein Bruchteil des aufgenommenen Eisens über die sogenannte Resorption dem Organismus zur Verfügung gestellt werden kann und der Rest über den Verdauungstrakt ausgeschieden wird. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt zur Deckung des täglichen Eisenbedarfs bei Jugendliche und Erwachsene die Aufnahme von zehn bis 15 Milligramm Eisen pro Tag. Kinder sollten demnach acht bis zehn Milligramm Eisen pro Tag aufnehmen, Schwangere 30 Milligramm und Stillende 20 Milligramm pro Tag. Im Organismus ist ein Großteil des Eisen (mehr als 65 Prozent) an das Hämoglobin in den roten Blutkörperchen gebunden. Weiterhin finden sich größere Anteile des Eisens in dem sogenannten Depot-Eisen wie Ferritin oder Hämosiderin, in bestimmten Enzymen und im Myoglobin. Fehlt dem Körper Eisen, zeigen sich häufig zunächst unspezifische Beschwerden wie eine Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit, chronische Müdigkeit, Konzentrationsstörungen oder Schwindel. Im weiteren Verlauf erscheint das Hautbild der Betroffenen zunehmend blass. Auch werden oftmals die Fuß- und Fingernägel brüchig oder bekommen Rillen und sogenannte Koilonychien (Muldenförmige Veränderungen). Eingerissene Mundwinkel (Mundwinkelrhagaden) sind eine weitere typische Begleiterscheinung des Eisenmangels. Diffuser Haarausfall und Spliss können ebenfalls die Folge einer Unterversorgung des Organismus mit Eisen sein. Treten Mundwinkelrhagaden, Nagelveränderungen, Beeinträchtigungen des Haarwuchses sowie Zungenbrennen und Dysphagien (Schluckbeschwerden) infolge von Schleimhautdefekten gemeinsam auf, wird dies als Plummer-Vinson-Syndrom bezeichnet, welches als Risikofaktor für die Entstehung für Speiseröhrenkrebs gilt. Aufgrund des Eisenmangels wird mit der Zeit die Blutbildung deutlich beeinträchtigt und es entwickelt sich eine sogenannte Eisenmangelanämie. Diese ist in erster Linie durch eine zu geringe Sauerstofftransportfähigkeit des Blutes sowie eine entsprechende Unterversorgung des Organismus mit Sauerstoff gekennzeichnet, welche bei den Betroffenen häufig zu Kopfschmerzen, Sehstörungen, Ohrensausen, kurzfristiger Bewusstlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen führt. Da der Organismus versucht, die Sauerstoffversorgung trotzt geringerer Sauerstofftransportfähigkeit des Blutes aufrecht zu erhalten, zeigen die Betroffenen zudem oftmals eine erhöhte Atemfrequenz und einen beschleunigten Herzschlag bis hin zum Herzrasen. Mitunter entwickelt sich in Folge des Eisenmangels auch ein Restless-Legs-Syndrom, welches eine neurologische Erkrankung mit Gefühlsstörungen und stetigem Bewegungsdrang in den Beinen (gelegentlich auch in den Armen) beschreibt. Ursachen von Eisenmangel In den meisten Fällen wird Eisenmangel durch eine zu geringe Eisenaufnahme über die Nahrung bedingt. Dabei sind bestimmte Personengruppen, wie beispielsweise schwangere oder stillende Frauen aufgrund ihres ohnehin erhöhten Eisenbedarfs besonders gefährdet. Die weitläufig verbreitet Meinung, auch Vegetarier unterlägen einem erhöhten Risiko des Eisenmangels, ist mittlerweile eindeutig widerlegt. Bei entsprechender Aufnahme eisenhaltiger Obst- und Gemüsesorten, Hülsenfrüchte und Getreidesorten ist die benötigte Tagesdosis problemlos zu erreichen. Einseitige Ernährung mit eisen- beziehungsweise nährstoffarmen Lebensmitteln stellt indes ein nicht zu unterschätzendes Risiko dar. Allerdings enthält Fleisch in der Regel einen recht hohen Eisenanteil, so dass angesichts des extrem gestiegenen Fleischkonsums in den modernen Industrienationen das Risiko eines Eisenmangels eher rückläufig ist. Auch bei einer angemessenen Eisenaufnahme über die Nahrung kann die Resorption jedoch derart gering ausfallen, dass dem Organismus am Ende zu wenig Eisen zur Verfügung steht. Neben der zu geringen Aufnahme und Resorption des Eisens, kann auch ein erhöhter Blutverlust zu Eisenmangel führen, da für die Neubildung roter Blutkörperchen vermehrt Eisen benötigt wird. So zeigt sich zum Beispiel bei Patienten mit Blutungen im Magen-Darm-Trakt nach einiger Zeit häufig eine Eisenmangelanämie. Auch junge Frauen mit starken Menstruationsblutungen leiden gelegentlich an entsprechenden Beschwerden. Die durch Blutungen bedingten Eisenmangelanämien sind im Vergleich zu den durch Mangelernährung bedingten jedoch relativ selten. Diagnosestellung bei Eisenmangel Zunächst bedarf es einer Analyse des Blutbildes, um den Eisenmangel eindeutig festzustellen. Dabei wird zum Beispiel die Konzentration des Ferritins und des Hämoglobins ermittelt. Eine Ermittlung des direkten Eisengehaltes im Blut hat für die Diagnose keine Aussagekraft, da dieser stark schwankt und dem Organismus nicht in der erforderlichen Form zur Verfügung steht. Des Weiteren kann ein hoher Eisengehalt im Blut auch auf eine zu geringe Resorption zurückgehen, die ihrerseits das Auftreten des Eisenmangels begünstigt. Bestätigen die Blutuntersuchungen den Verdacht des Eisenmangels, bleibt zu klären, ob dieser auf eine Mangelernährung, eine zu geringe Resorption oder einen Blutverlust zurückgeht, um anschließend eine entsprechend angepasste Behandlung einzuleiten. Behandlung Maßgeblich für die erfolgreiche Behandlung des Eisenmangels ist in der Regel ein entsprechende Umstellung der Ernährung auf eisenhaltige Nahrungsmittel und resorptionsfördernde Inhaltsstoffe wie Vitamin C, schwefelhaltige Aminosäuren (Cystein) und Fruktose. Lebensmittel, die zu einer Verringerung der Eisenresorption führen, wie beispielsweise Schwarzer Tee, Kaffee, Calciumsalze oder die Oxalate in Spinat, Rote Bete, Rhabarber und Kakao, sollten indes im Rahmen der Therapie gemieden werden. Auch eine medikamentöse Behandlung des Eisenmangels ist in schweren Fällen möglich, doch will diese gut überlegt sein, da eine zu hohe Eisenaufnahme auch eine toxische Wirkung im Organismus entfalten kann. So droht beispielsweise bei einem überhöhten Ferritinspiegel eine Schädigung des Herzmuskels, der Leber und der Bauchspeicheldrüse. Die medikamentöse Behandlung mittels Eisenpräparaten kommt daher nur in Betracht, wenn durch die Umstellung der Ernährung keine Beseitigung des Eisenmangels gelingt. Zumal die Eisenpräparate häufig erhebliche Nebenwirkung im Magen-Darm-Bereich (zum Beispiel Bauchschmerzen) verursachen. Führt die orale Einnahme der Eisenpräparate nicht zu dem gewünschten Erfolg, ist auch eine Anwendung als Infusion möglich. heilpraxisnet.de/symptome/eisenmangel.html
Posted on: Mon, 16 Sep 2013 21:25:22 +0000

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