Thema: Aktuelle Literatur Wie kürzlich an dieser Stelle berichtet geht eine Salpingektomie nicht mit einer Verschlechterung der ovariellen Reserve einher. In einem Editorial zu dieser Publikation, die demnächst in Fertility & Sterility erscheinen wird, diskutieren Autoren daher die Idee, eine prophylaktische Salpingektomie bei ansonsten unauffälligen Frauen durchzuführen (Edward J. Tanner et al. Prophylactic salpingectomy in premenopausal women at low risk for ovarian cancer: risk-reducing or risky? Fertil Steril, im Druck). Grund dafür ist die Erkenntnis, dass der Hauptanteil seröser Ovarialkarzinome seinen Ursprung im Tubenepithel und eben nicht in den Ovarien hat. Kritisch wägen die Autoren aber auch ab, dass das Lebenszeitrisiko mit unter 2% recht niedrig ist und insofern fraglich, ob eine Salpingektomie mit dem entsprechenden Aufwand gerechtfertigt ist. Ich persönlich finde die Idee diskussionswürdig und bin gespannt auf erste prospektive Daten dazu, die aber sicherlich einige Jahre auf sich werden warten lassen. Ihr Michael Ludwig
Posted on: Fri, 01 Nov 2013 09:59:51 +0000
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