US Organ Trio: Barjazz im Keller 3. November 1997 18:54 / - TopicsExpress



          

US Organ Trio: Barjazz im Keller 3. November 1997 18:54 / mpg Wer die drei Jazzer um den Gitarristen Michael Arlt im Tübinger Jazzkeller gehört hat, mag ihnen den etwas marktschreierischen Gruppennamen verzeihen: Das »US-Organ Trio« hatte mitnichten, wie es der naive Zeitgenosse vermuten könnte, drei Orgeln dabei — die Neuzeit-Hammondorgel von Dan Kostelnik stand noch nicht mal sonderlich oft im Mittelpunkt. Aber das hat den wenigen Zuhörern offensichtlich nichts ausgemacht. Die Jazzclub-Gäste hörten an diesem Abend nämlich weitgehend gutgemachten, »klassischen« Barjazz. Und der konnte selbst prinzipiell abgeneigten Zuhörern wegen der »leisen« Besetzung (Halbakustik-Gitarre, kleines Schlagzeug, Orgel) und der gefälligen Spielweisen kaum auf den Wecker gehen. Neben bekannten Jazz-Standards spielten die drei viel lateinamerikanisch Swingendes. Und die Eigenkompositionen von Bandleader Arlt können sich ebenso hören lassen wie sein zurückhaltendes, niemals überdosiertes Solospiel: »Basic instinct« war so ein Original, das wegen seines Grooves und der frischen Harmoniekombinationen gut gefiel. Schön klang auch das Neuarrangement von »Here, There And Everywhere«, in den 60ern von Paul McCartney komponiert. Organist Dan Kostelnik bearbeitete seine zweimanualige Elektroorgel ebenfalls unspektakulär, setzte eher auf geschickte Färbungen des Gesamtklangs mit seinen Zugriegeln denn auf solistische Brillanz. Eigentümlich (und nach dem Geschmack des Rezensenten eher unpassend) klangen oft die rhythmischen Wechsel von Drummer Duck Scott. Aber im wesentlichen fügte auch er sich ins »sanfte« Musizierkonzept des Abends ein. (-mpg)
Posted on: Mon, 21 Oct 2013 07:16:30 +0000

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