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Ultraschall-assistierte Liposuktion (UAL) Bei dieser Methode, die maßgeblich von Dr. Michael M. Schikorski von der Parkklinik Blankenese in Hamburg entwickelt wurde, werden die Fettzellen durch hochfrequente Schallwellen (Ultraschall) zum Zerplatzen gebracht, die eine flüssigkeitsumhüllte Kanüle in das Gewebe abgibt. Aufgrund der Eigenschaft des Ultraschalls, nur im Wasser bzw. in wasserspeichernden Geweben zu wirken, bleiben Gefäßwände, Bindegewebe oder Nervenscheiden bei richtiger Anwendung davon unberührt. Abgesaugt wird nur das ölige Fett aus den zerplatzten Zellen. Die Zellhüllen bleiben im Gewebe zurück und unterstützen – laut Dr. Schikorski – die postoperative Hautstraffung. Gelegentlich wird über Gewebeschädigung bei der UAL durch Überhitzung berichtet. Dies dürfte aber auf fehlerhafter Anwendertechnik durch Unkundige oder dem Einsatz veralteter Technologie beruhen. Die keimtötende Wirkung des Ultraschalls trägt zur Verbesserung der OP-Sicherheit bei. Allerdings ist die UAL sehr zeitaufwendig und belastet dadurch den Organismus deutlich mehr als andere Methoden. Aus diesem Grund führt Dr. Schikorski die Liposuktion beim Lipödem mit der WAL durch. Wenn auch das Gesäß (wo eine sehr starke Gewebeschrumpfung notwendig ist) betroffen sein sollte, operiert er mit UAL. Wasserstrahl-assistierte Liposuktion (WAL) Hier werden die Fettzellen von einem Wasserstrahl aus dem Unterhautzellverband herausgelöst und abgesaugt. Eine spezielle Kanüle sprüht an ihrem vorderen Ende fächerförmig Wasser (Bild 5) mit einem örtlich wirkenden Betäubungsmittel und anderen Zusätzen in das Gewebe. Gleich dahinter saugen dann seitlich an der Kanüle angeordnete Öffnungen das Wasser-Fett-Gemisch ab. Diese Technik ist schonend für Blut- und Lymphgefäße und ermöglicht gleichmäßige Absaugresultate. Die WAL benötigt weniger Zeit als die UAL und es verbleibt weniger Restflüssigkeit im Gewebe als bei der TLA. Da aber die Einwirkzeit der verwendeten Flüssigkeit für eine Betäubung zu kurz ist, muss die WAL unter Vollnarkose durchgeführt werden. Eine sehr interessante Variante der WAL praktiziert Dr. Josef Stutz in Schwarzenbach am Wald und kommt dabei ganz ohne Narkose aus. Er leitet vor der OP zur Betäubung nur eine geringe Menge Tumeszenzlösung ein. Dadurch wird das Gewebe nicht aufgebläht, was dem Operateur die optische Kontrolle des Liposuktionsergebnisses erleichtert. Bei dieser Methode werden kritische Lokalanästhesiedosen vermieden. Ein weiterer Vorteil ist die schnelle Rückkehr in den Alltag, da die Tumeszenzlösung bereits nach 24 Stunden ausgelaufen ist. Power assisted Liposuction (PAL) Sie ist eine Weiterentwicklung der Liposuktion nach Klein, indem sie mit vibrierenden Mikrokanülen arbeitet. Dr. Gerhard Sattler, ärztlicher Leiter der Rosenparkklinik in Darmstadt, brachte die in den USA entwickelte Technik 1989 nach Deutschland und perfektionierte sie. Da heute nur noch Vibrationskanülen verwendet werden, ist die PAL mit der soeben beschriebenen TLA gleichzusetzen. Laser-Lipolyse Hier werden die Fettzellen durch einen Laserstrahl aufgelöst, der über eine dünne Sonde ins Gewebe eingebracht wird. Bei kleinen Fettmengen braucht nicht abgesaugt werden, da das Lymphsystem das verflüssigte Fett abtransportiert. Bei größeren Mengen muss die Laser-Lipolyse mit einem Absaugverfahren kombiniert werden. Dann sind Behandlungszeiten von bis zu drei Stunden notwendig. Aus diesem Grund eignet sie sich für die operative Behandlung des Lipödems in der Regel nicht. VASER-Liposuktion Der VASER ist eine noch sehr junge Variante der UAL. Sie arbeitet mit etwa halb so dünnen Sonden wie die herkömmliche UAL, weil hier die Ultraschallenergie nicht von der Kanülenspitze sondern großflächig von der Kanüle abgegeben wird. Dadurch kann die Gefahr von Verbrennungen der Haut verringert werden. Über dieses Verfahren liegen bislang nur wenige wissenschaftliche Berichte vor. Bild 5: Strahl und seitliche Absaugöffnungen einer WAL-Kanüle Bildquelle: hoenighasse.de Lymphe & Gesundheit - 3 / 2010 - Herbst 5 Lipokavitation Diese ist eine nicht-invasive (ohne Hautöffnung) Behandlungsmöglichkeit von Lipödemen geringer Ausprägung, die auch von Dr. Schingale praktiziert wird. Eine Sonde, die über die zu behandelnden Stellen geführt wird, sendet hochintensive fokussierte Ultraschallwellen (HIFU) in das Gewebe. Diese verflüssigen durch Blasenbildung die Triglyceride in den Fettzellen. Anschließend implodieren die Blasen, wodurch die Zellwände zerstört, die flüssigen Triglyceride freigesetzt und über die Lymphgefäße abtransportiert werden. Das ist schmerzlos, es kommt zu keiner Zerstörung von Gewebe, aber es sind viele Sitzungen nötig und das Ergebnis ist erst wesentlich später als nach der Liposuktion sichtbar. Was kann man von der Liposuktion erwarten und was nicht? Vor allem ein hohes Maß an Sicherheit. Bei definitionskonformer TLA wurden noch nie schwerwiegenden Komplikationen oder Todesfälle gemeldet. Darum empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Phlebologie (DGP) seit 2005 in ihren Leitlinien die Liposuktion zur Therapie des Lipödems. Bei Nachbeobachtungen über einen Zeitraum von mehreren Jahren (S. Rapprich, W. Schmeller, I. Meier- Vollrath, M. E. Cornely u. a.) konnten weder eine vermehrte Schwellneigung noch eine Zunahme des Lipödems beobachtet werden. In sämtlichen Fällen wurde eine Abnahme der Druckschmerzen (teils sogar deren vollständiges Verschwinden) erreicht, in fast allen Fällen eine Verringerung der Schwellung und der Bewegungseinschränkungen und in den meisten Fällen nahm die Hämatomneigung („blaue Flecken“) ab. Interessant dabei ist, dass die durch die Liposuktion erzielten Verbesserungen meist umso größer waren, je stärker das Lipödem vorher ausgeprägt war. Alle Patientinnen benötigten nach der OP seltener, viele gar keine KPE mehr. Und als „Nebeneffekt“ ist durchwegs eine ästhetischere Körperform zu verzeichnen. Mit absoluter Gewissheit kann ein Wiederauftreten des Lipödems nach der Liposuktion nicht ausgeschlossen werden. Die Beobachtungszeiten (maximal seit 1986, J. A. Klein) sind dafür noch zu kurz. Bis heute ergab sich aber kein einziger belastbarer Hinweis darauf. Keinesfalls eignet sich die Liposuktion zur Beseitigung von Übergewicht! So berichtet etwa Dr. Ulrich Janert, Berlin, über eine Untersuchung an Frauen, die aus kosmetischen Gründen eine Fettabsaugung an Bauch und Hüften vornehmen ließen, dass alle (!) von ihnen zwölf Wochen nach einer Liposuktion mehr Körperfett hatten als vor dem Eingriff. Aber auch nach einer Absaugung des Lipödems müssen die Betroffenen unbedingt dauerhaft auf eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung achten! Wo kann man qualifizierte Liposuktion erhalten? Immer wieder wird in den Medien im Zusammenhang mit Fettabsaugungen von Komplikationen bis hin zu Todesfällen berichtet. Leider tummeln sich auf diesem Markt viele zweifelhafte Gestalten. Jeder Arzt oder Zahnarzt darf sich „Schönheitschirurg“ oder „kosmetischer Chirurg“ nennen. Es gibt hier weder Regeln für die Ausbildung noch geschützte Berufsbezeichnungen. Die modernen Techniken der Liposuktion sind risikoarm und bringen gute Ergebnisse… sofern der Operateur sie korrekt und bedarfsgerecht anwendet. Doch dies wird wohl kaum einer können, der – wie so viele „Schönheitschirurgen“ – die Liposuktion im Crashkurs an einem Wochenende „erlernt“ hat. Dr. Detlev Witzel, Berlin, betont: „Jede Methode ist nur so gut wie derjenige, der sie anwendet.“ Wie aber findet...bitte anklicken undweiterlesen: Brustvergrößerung, Fett absaugen, Bauch straffen, Lipödem - Professor Hönig aus Hannover -... professor-hoenig.de Professor Dr. Johannes Franz Hönig ist Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie mit eigener Praxis-Klinik in Hannover. Er lehrt seit 1996 an der Georg-August-Universität Göttingen. Das Behandlungsspektrum umfasst ästhetische Operationen wie Brustvergrößerung, Fettabsaugung und Bauchstraffun.... lymphe-und-gesundheit.de/downloads/Lymphe_und_Gesundheit_03-2010.pdf
Posted on: Fri, 26 Jul 2013 12:58:51 +0000

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