Um 03:17 Uhr habe ich mir geschworen, dass ich dich finden und dich töten würde. Du hast es zu weit getrieben, als du auf meinen Bruder losgingst. Jetzt liegst du hier auf dem Laminatboden, genau an der stelle die vom licht erhellt wird. Ich habe zwei Stunden auf dich gewartet, bis du aus deinem Loch herausgeflogen und dich in meine Falle begeben hast. Das Gesicht in das du verängstigt schaust, wird das letzte sein, dem du erblickst. Du flatterst panisch mit deinen Flügeln auf und ab, ich kann deine Todesangst förmlich spüren. Was geht in so einem Moment durch deine Gedanken, erzähle es mir, es werden die letzten Worte sein, die du sprichst. Unter anderen Umständen, wäre dir das leben gegönnt, ich hätte dich hinausbegleitet aus dem Fenster, hätte dir hinterhergeschaut und geschrien, >gehe zurück, flattere zurück zu deiner Familie du widerliches, habgieriges, buntes flattermännchen. Gehe zu Kind und Mutter. Nun geh schon. Es gibt nichts schöneres, wie die Familie.< Aber du hast eine Linie überschritten, als du es wagtest meine zu befallen. Die lustvollen Kreise, die du über meinem Bruder drehtest, sein angstvoller Aufschrei. In diesem Moment war dein Urteil gefallen. Diesen Kampf, du hättest ihn kaum überleben können, doch hast du dich gestellt, wie ein edler Ritter und krümmst dich nun in schamloser Manier. Ich erstarre fast vor Siegeswut, während deine Muskeln erschlaffen. Ich könnte auf dich spucken, wärst du es wert, aufgewischt zu werden. Dein mickriger Körper ist von Glanz übersät. Das Haarspray klebt an deinen Poren. Er sollte ein schmerzhafter sein. Den Tod meine ich. Einer den man seinem Feind nicht wünscht. Sag mir, welcher Tod ist an sich so ehrenlos wie deiner? Und wenn dein letzter Atemzug naht, so sei dir bewusst, ich würde es wieder tun. In deinen Augen schimmert die Sehnsucht nach leben, die Ehrfurcht und die Hoffnung auf Freiheit. In meinen schimmert die Genugtuung. Es gibt kein Erbarmen. Ich bin bereit deine Rasse zu vernichten. Für mein Fleisch und Blut gehe ich über Leichen. Stirb, stirb Schmetterling. Du hast es darauf ankommen lassen. Ferhat Öz
Posted on: Sat, 24 Aug 2013 03:00:56 +0000
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