Und täglich grüßt der US-Haushaltsstreit Nein, die Hoffnung - TopicsExpress



          

Und täglich grüßt der US-Haushaltsstreit Nein, die Hoffnung auf eine schnelle Einigung in der US-Budgetkrise, die gestern kurzfristig aufkeimte, bestätigte sich nicht. US-Präsident Barack Obama wies erneut die Forderungen der Republikaner zurück. Andererseits signalisierte das Weiße Haus zumindest, dass auch eine kurzfristige Erhöhung der Schuldenobergrenze akzeptabel sei. Die kurzfristigen USD-Bewegungen werden von dieser Art widersprüchlich interpretierbarer Nachrichten getrieben und entziehen sich daher der Vorhersagbarkeit. Zeit vielmehr, sich Gedanken zu machen, warum die Welt so parteiisch die politische Farce in Washington beobachtet. Eigentlich scheint es doch einfach: Jede Seite verhandelt bis zum letzten möglichen Moment, weil das ihre Position stärkt. Letztendlich vermeiden beide Seiten aber den „worst case“ und einigen sich doch. Dieses spieltheoretische „Problem“ kann jeder VWL-Student lösen. Nervös werden diejenigen, die in den radikaleren Positionen unter den Republikanern anarcho-kapitalistische Züge wittern. Das, was gemeinhin als „worst case“ betrachtet wird, könnte, so der Verdacht, gerade das Ziel solch einer ideologischen Strömung sein. Das wäre ja nicht das erste Mal. Gab es nicht auch während der expansiven Fiskalpolitik der Reagan-Ära Stimmen, die argumentierten, diese Politik sei deshalb erstrebenswert, weil sie den Staat dem fiskalischen Garaus und damit seiner Abschaffung näher brächte? Für diejenigen, die sich den Zustand Somalias herbei wünschen, wäre der Zahlungsausfall ein erster Schritt in die richtige Richtung. Der Verdacht des Anarcho-Kapitalismus ist es, der im Rest der Welt die Sympathien in Richtung der Position der Demokraten ausschlagen lässt.
Posted on: Tue, 08 Oct 2013 06:01:39 +0000

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