Unzählig viele Einzelne höherer Art gehen jetzt zugrunde: aber wer davonkommt, ist stark wie der Teufel. Ähnlich wie zur Zeit der Renaissance. Meine Philosophie bringt den siegreichen Gedanken, an welchem zuletzt jede andere Denkweise zugrunde geht. Es ist der große züchtende Gedanke: die Rassen, welche ihn nicht ertragen, sind verurteilt; die, welche ihn als größte Wohltat empfinden, sind zur Herrschaft ausersehen. Ich freue mich der militärischen Entwicklung Europas, auch der inneren anarchistischen Zustände: die Zeit der Ruhe und des Chinesentums, welche Galiani für dies Jahrhundert voraussagte, ist vorbei. Persönliche männliche Tüchtigkeit, Leibes-Tüchtigkeit bekommt wieder Wert, die Schätzungen werden physischer, die Ernährungen fleischlicher. Schöne Männer werden wieder möglich. Die blasse Duckmäuserei (mit Mandarinen an der Spitze, wie Comte es träumte) ist vorbei. Der Barbar ist in jedem von uns bejaht, auch das wilde Tier. Heroismus – das ist die Gesinnung eines Menschen der ein Ziel erstrebt, gegen welches berechnet er gar nicht mehr in Betracht kommt. Heroismus ist der gute Wille zum absoluten Selbst-Untergang. Der Gegensatz des heroischen Ideals ist das Ideal der harmonischen All-Entwicklung: ein schöner Gegensatz und ein sehr wünschenswerther! Aber nur ein Ideal für gute Menschen! “Man muß von den Kriegen her lernen: 1) den Tod in die Nähe der Interessen zu bringen, für die man kämpft — das macht uns ehrwürdig 2) man muß lernen, Viele zum Opfer bringen und seine Sache wichtig genug nehmen, um die Menschen nicht zu schonen. 3) die starre Disciplin, und im Krieg Gewalt und List sich zugestehn.” “Eine Kriegs-Erklärung der höheren Menschen an die Masse ist nöthig! Überall geht das Mittelmäßige zusammen, um sich zum Herrn zu machen! Alles, was verweichlicht, sanft macht, das „Volk“ zur Geltung bringt oder das „Weibliche“, wirkt zu Gunsten des suffrage universel d.h. der Herrschaft der niederen Menschen. Aber wir wollen Repressalien üben und diese ganze Wirthschaft (die in Europa mit dem Christenthum anhebt) ans Licht und vor’s Gericht bringen.” “Der Tod. Man muß die dumme physiologische Thatsache in eine moralische Nothwendigkeit umdrehen. So leben, daß man auch zur rechten Zeit seinen Willen zum Tode hat!” Friedrich Nietzsche
Posted on: Wed, 25 Sep 2013 14:10:09 +0000
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