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© Vagabund Kunst Kompanie 2013. Auszug " Das zweite Leben des Franz Kleeberg", von Erik Dreifke. Donnerstag, 23.Juli 1985, Mitternacht.Franz saß vor seiner alten Adler Schreibmaschine. Er wusste,dass er auch heute nichts schreiben würde. Otto,sein Verleger lag ihm schon seit Monaten in den Ohren. Heute,wurde es wieder nichts mit dem Schreiben. Blockade. Franz stand auf,ging zum Kühlschrank und nahm sich eine Flasche Bier.Das und ein paar Aufputschmittel würden ihm vielleicht helfen,dachte er. Er setzte sich auf das Sofa im Wohnzimmer und starrte auf den anonymen Brief der vorgestern vor seiner Tür lag. Was sollte das? " Einladung in ein neues Leben". Er hatte bereits ein Leben. Wozu also noch eines oder gar ein ganz anderes,dachte er. Und wer oder was steckte dahinter? Er wird der Sache nachgehen und er wird die Einladung annehmen. Das hatte er schon entschieden als er den Brief das erste Mal las. Franz nahm noch einen Schluck aus seiner Bierflasche und warf noch ein Valium ein. Wach,aufgedreht, Kopfschmerz. Blut hämmert durch seine Venen,wie eine alte Dampflok die einen Berg erklimmen muss. Er hört seine Gedanken laut. Jemand steht vor ihm und schreit was er gerade denkt. Alkohol und Valium. Eine brisante Mischung. Egal! Noch zwei Pillen hinterher.Er leerte die Bierflasche. Ein Nachtspaziergang durch die Stadt. Das brauchte er jetzt. Keine Buchstaben, kein Sätze und kein Otto. Franz zog seine Mantel über,steckte seine Schlüssel in die Tasche und verließ die Wohnung. Im Treppenhaus wurde ihm etwas schummrig doch die kühle,frische Nachtluft würde ihm gut bekommen,dachte er. Dann verließ er das Wohnhaus und ging die Straße hinunter in Richtung seiner Stammkneipe...
Posted on: Wed, 28 Aug 2013 22:37:25 +0000

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