Vor den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi lassen die - TopicsExpress



          

Vor den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi lassen die Behörden des russischen Ortes Tausende herrenlose Hunde und Katzen töten. Für jedes tote Tier wird gezahlt. Tierfreunde und -schützer sind fassungslos. Eine Ausschreibung im Wert von umgerechnet etwa 42 500 Euro sieht „Fang, Auswahl und Beseitigung“ der Streuner vor. „Wir haben eine Verpflichtung gegenüber der internationalen Gemeinschaft“, sagte der regionale Parlamentsabgeordnete Sergej Kriwonossow der Zeitung „RBK Daily“ (Mittwoch). Das Problem herrenloser Tiere sei offensichtlich, sagte Kriwonossow. „Ihre Tötung ist der schnellste Weg zur Lösung des Problems.“ Tierschützer hingegen protestierten gegen die Entscheidung und forderten stattdessen, Hunde und Katzen zu sterilisieren. Olympia in Sotschi – teuer und umstritten Am 7. Februar soll in Sotschi nächstes Jahr das Olympia-Highlight eröffnet werden – die teuersten, umstrittensten und wärmsten olympischen Winterspiele der Sport-Geschichte. Die Kosten für das Olympia-Spektakel, über den Daumen gepeilt etwa 37 Milliarden Euro, sind enorm und viel höher als geplant. Sie liegen weit über den Summen vorausgegangener Austragungsorte wie zum Beispiel in Vancouver 2010 (Kosten: 1,4 Milliarden) und Turin 2006 (Kosten: 3,4 Milliarden). Viel Ärger vor den „Kreml-Putin-Spielen“ Verzögerungen, Gerüchte um mysteriös versickerte Milllionensummen und Misskalkulationen haben bereits den Vize-Chef des nationalen Olympischen Komitees, Achmed Bilalow, den Kopf gekostet. Präsident Wladimir Putin hat Bilalow im Februar erzürnt entlassen. Dennoch sollen die umstrittenen „Kremlchef-Putin-Spiele“, wie sie auch genannt werden, ein „Schaufenster für ein neues Russland“ werden, tönte der Chef des Organisationskomitees, Dmitri Tschernyschenko. Über zehn Jahre dauert die Vorbereitung auf „das wichtigste Ereignis des Planeten“ (Tschernyschenko) nun schon. Ein Jahr vor Olympia-Beginn waren trotzdem erst zwei Drittel der Sportstätten fertig – trotz des deutlich gesprengten finanziellen Rahmens. Ursprünglich hätte das Vorhaben nur ein Fünftel kosten sollen. Darum wird Olympia in Sotschi so teuer Teuer wird Sotschi 2014 aus mehreren Gründen: Neben den Wettkampfstätten mussten ein neuer Flughafen, Straßen, Bahnstrecken und Luxushotels aus dem Boden gestampft werden. Der Sicherheitsaufwand gegen Terroristen ist gigantisch. Die Region liegt in der Nähe von Konfliktgebieten wie dem islamisch geprägten Nordkaukasus und Abchasien. Zudem liegt Sotschi für Winterspiele eigentlich ungünstig an der subtropischen Schwarzmeerküste, so dass die Gastgeber seit Jahren in riesigen Depots tonnenweise Schnee für die Wettkämpfe horten, 430 Schneemaschinen stehen bereit. „Das größte Risiko ist das Wetter“, gibt Organisationschef Tschernyschenko zu. Satte Plusgrade seien möglich, hieß es. Winterspiele unter Palmen gibt es wohl auch zum ersten Mal. Neben den Geld- und Energieverschwendungsvorwürfen gab es auch Ärger wegen zwangsumgesiedelter Bürger, extremer Eingriffe in die Natur, 24-Stunden-Baulärm, verpesteter Luft, giftigem Bauschutt, Staus und erhöhter Kriminalität. Gastarbeiter sollen wie Sklaven ausgebeutet werden, kritische Berichte von Journalisten sind unerwünscht. Getötete Hunde bei der Fußball-EM 2012 Und nun sollen auch noch Tausende Tiere „beseitigt“ werden, um den Olympia-Gästen ein möglich perfektes Gastgeberland vorzugaukeln. Bereits vor der Fußball-Europameisterschaft 2012 in der Ukraine hatten Berichte über Massentötungen von Streunern international für Empörung und sogar Boykottaufrufe des Turniers gesorgt. ov/mit dpa m.focus.de/sport/olympia-2014/olympia-in-sotschi-2014-russland-bezahlt-fuer-abgeschlachtete-streuner_aid_962452.html
Posted on: Tue, 23 Jul 2013 02:58:32 +0000

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