"Warum ÖDP wählen?" - Landesvorsitzender Bernd Richter in Lauda Der Landesvorsitzende der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP), Bernd Richter aus Schramberg, besuchte in der vergangenen Woche den Main-Tauber-Kreis. Zusammen mit dem ÖDP-Bundestagskandidaten Herbert Alexander Gebhardt aus Wertheim sprach er in Lauda im Hotel „Ratskeller“ über die Vorstellungen seiner Partei in den Bereichen direkte Demokratie, Umwelt und Familie. „Bürger- und Volksentscheide sind auf allen Ebenen notwendig, um politische Entscheidungen zu korrigieren“, so Richter. Zahlreiche Lobbyisten beeinflussen nämlich derzeit die Politik zugunsten ihrer eigenen Betriebe und Verbände. Die ÖDP fordert daher unter anderem ein Verbot von Firmenspenden an Parteien, worunter auch die Finanzierung von Parteitagen durch Unternehmen fällt. Die Bestechung von Abgeordneten soll strafbar werden. Volksentscheide und –initiativen nach Schweizer Modell sollen eingeführt, Bundespräsident und Landrat von den Bürgern direkt gewählt werden. Die ÖDP will außerdem das Wahlrecht für 14- bis 18-Jährige auf deren eigenen Wunsch sowie das stellvertretende Wahlrecht der Eltern für ihre Kinder einführen. Die „Bewahrung der Schöpfung“ politisch umzusetzen ist ein Hauptanliegen von Herbert A. Gebhardt, der anschließend das Wort ergriff. Er sprach sich gegen die genetische Veränderung der Natur und für den Erhalt der natürlichen Lebensräume für Tiere und Pflanzen aus. Die ÖDP fordere den sofortigen Atomausstieg und die dezentrale Energieversorgung durch erneuerbare Energien – und dies nicht erst seit Fukushima, sondern bereits seit Gründung der Partei im Jahr 1982. Ein wichtiges ÖDP-Thema sei aber auch die Familienpolitik. Heute werde, so Gebhardt, die Familie von Wirtschaft und Gesellschaft instrumentalisiert. Aber auch Kinder hätten Menschen- und Kinderrechte! Es gehe nicht länger an, dass Familien mit Kindern finanziell massiv benachteiligt werden. „Wir wünschen uns eine stärkere Wertschätzung der Erziehungsarbeit der Eltern“, betonte Gebhardt, „und möchten diese durch ein Erziehungsgehalt honorieren“.
Posted on: Mon, 16 Sep 2013 15:39:40 +0000
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