Weibliche Hormone und Schilddrüsenhormone Die Eierstöcke - TopicsExpress



          

Weibliche Hormone und Schilddrüsenhormone Die Eierstöcke produzieren weibliche Hormone, Östrogene und Progesteron. Wie die Schilddrüse sind die Eierstöcke von übergeordneten Schaltstellen im Gehirn abhängig. Diese Schaltstellen sind vergleichbar mit den Schaltstellen der Schilddrüse. Die Schilddrüse wird ebenso wie die Eierstöcke vom Hypothalamus und von der Hypophyse gesteuert. Bestehen über längere Zeit Fehlregulationen in der Achse Hypothalamus-Hypophyse-Schilddrüse, so kommt es häufig auch hier zu Fehlregulationen. Selten können sich diese Störungen verselbstständigen, so dass nach Wiederherstellung einer normalen Stoffwechsellage der Schilddrüse die Eierstöcke nicht zu ihrer normalen Funktion zurückkehren. Sehr selten kann bei Autoimmunkrankheiten der Schilddrüse zusätzlich eine Autoimmunkrankheit der Eierstöcke vorhanden sein. Es werden dann Antikörper gegen die Eierstöcke gebildet. Die Behandlung besteht im Hormonersatz von Östrogenen und Gestagenen. Die Therapie bei bestehendem Kinderwunsch ist problematisch. Hormonstörungen betreffen meist das Gleichgewicht der weiblichen Hormone. Der normale Zyklus der Frau bis zu den Wechseljahren findet in einem etwa 28 Tage dauernden Rhythmus statt. Die einzelnen weiblichen Hormone haben dabei in Abhängigkeit vom Zyklustag unterschiedliche Konzentrationen. Besteht der Verdacht auf eine Störung der weiblichen Hormone, so sollten folgende Hormone durch den Frauenarzt bestimmt werden: Östradiol Progesteron Prolaktin Testosteron, DHEA, Androstendion Wie äußern sich Störungen der weiblichen Hormone? Störungen der weiblichen Hormone äußern sich überwiegend in Störungen der Regelblutung. Neben verlängerten Zyklen können auch verkürzte Zyklen auftreten. Es kann zu Zwischenblutungen oder Dauerblutungen kommen. Auch das völlige Ausbleiben der Regelblutung ist möglich. Zusätzlich können Brustspannungen oder Brustschmerzen Probleme verursachen. Behandlungsbedürftige Störungen können auch bei regelmäßigen Blutungen bestehen. Wenn durch einen Mangel an Progesteron kein Eisprung in der Zyklusmitte stattfindet, können unter überwiegendem Östrogeneinfluss trotzdem zyklische Blutungen auftreten. Diese Störung kann anhand einer Temperaturkurve identifiziert werden, bei der der normale Temperaturanstieg in der Zyklusmitte ausbleibt. Genauere Informationen zum Führen einer Temperaturkurve erhalten Sie bei Ihrem Frauenarzt. Das Überwiegen des Östrogeneinflusses bei Progesteronmangel kann unbehandelt Ursache eines unerfüllten Kinderwunsches sein. Gelegentlich findet sich eine Erhöhung des Prolaktins und des Androgene. Prolaktin ist ein Hormon, das unter anderem die Milchbildung anregt, aber auch bei nichtstillenden Frauen normalerweise im Körper vorhanden ist. Androgene sind männliche Hormone, die auch bei der Frau in beträchtlichen Konzentrationen vorhanden sind. Sind die Androgene erhöht, kann dies Ausdruck eines sogenannten PCO-Syndrom sein, das durch Übergewicht, männliche Behaarung, Zyklusstörungen und Akne gekennzeichnet ist. Das PCO-Syndrom erfordert eine besondere Behandlung und sollte von einem endokrinologisch erfahrenen Arzt behandelt werden. Eine enge Zusammenarbeit von Endokrinologen und Frauenärzten ist erforderlich. Eine hormonelle Behandlung kann die Probleme häufig beseitigen. Die Behandlung ist langfristig erforderlich, da das PCO-Syndrom zu Rückfällen neigt. Verminderungen von Östrogen und Progesteron können Beschwerden verursachen, die typischerweise erst in den Wechseljahren auftreten. Hierzu gehören Gelenkschmerzen, Hitzewallungen, trockene Haut, Schlafstörungen, Herzrhythmusstörungen und Osteoporose. Ist eine Behandlung notwendig? Bestehen Beschwerden und weichen die Hormone von den Normalwerten ab, ist in jedem Fall eine Behandlung notwendig. Langfristig können Hormonstörungen zu einer verminderten hormonellen Ansprechbarkeit führen, die bei Kinderwunsch Schwierigkeiten verursacht. Der unregelmäßige Hormoneinfluss wirkt sich negativ auf die weiblichen Organe, Gelenke, Haut, Herz-Kreislaufsystem und Knochen aus. Lange bestehende Hormonstörungen können sogar das Risiko für eine Krebserkrankung von Gebärmutter und Eierstöcken erhöhen. Bei Vorliegen von Schilddrüsenfunktionsstörungen kann die Regulierung der Schilddrüsenwerte auch zu einer Normalisierung der Zyklusstörungen beitragen. Dies kann jedoch Wochen bis Monate in Anspruch nehmen. Die durch Störungen im weiblichen Hormonhaushalt verursachten Beschwerden lassen sich oft nur schwer von den Beschwerden durch die Schilddrüsenerkrankung trennen. Um in diesen Fällen Sicherheit zu bekommen, ist eine Bestimmung der weiblichen Hormone im Blut notwendig. Jede Frau mit einer Autoimmunerkrankung der Schilddrüse sollte bei Verdacht auf eine Störung der weiblichen Hormone eine Bestimmung der Hormone sowie einen Ultraschall von Eierstöcken und Gebärmutter durch ihren Frauenarzt durchführen lassen. Die Behandlung ist in den verschiedenen Lebensabschnitten und Lebenssituationen der Frau unterschiedlich. Ziel der Behandlung ist der Ausgleich nicht ausreichend verfügbarer Hormone. Zur Zeit existieren keine offiziellen ärztlichen Richtlinien für die Behandlung von Frauen mit einer Hashimoto Thyreoiditis und Problemen des weiblichen Hormonhaushaltes. Als Zukunftsperspektive wären längerfristige Untersuchungen und Verlaufsbeobachtungen bei Frauen mit Hashimoto Thyreoiditis und anderen Autoimmunkrankheiten der Schilddrüse wünschenswert. Welche Behandlung ist erforderlich, wenn kein Kinderwunsch besteht? Bei Frauen zwischen Pubertät und Wechseljahren kann durch eine Hashimoto Thyreoiditis ein Ungleichgewicht und eine Verminderung der weiblichen Hormone verursacht werden. Eine jeweils genau angepasste Ergänzung der fehlenden Hormone ist zur Zeit nicht möglich. Um eine ausreichende und gleichmäßige Hormonwirkung zu erzielen, müssen dem Körper Östradiol und ein Gestagen zugeführt werden. Hypothalamus und Hypophyse, die Schaltzentralen für die Hormonbildung, können den Hormongehalt im Blut feststellen. Bei einer ausreichenden, von außen zugeführten Menge von Östrogen und Gestagen müssen dann die Eierstöcke selber keine Hormone mehr bilden. Die Fehlfunktion der Eierstöcke wird also durch den medikamentösen Ersatz ausgeglichen. Auch wenn kein Kinderwunsch besteht, muss eine Störung des weiblichen Hormonhaushaltes behandelt werden. Die Behandlung kann in diesen Fällen mit einer Östrogen-Gestagen Kombination erfolgen. Wenn keine Verhütung erwünscht ist, kann eine Östrogen-Gestagen Kombination aus dem Bereich der Wechseljahrspräparate gewählt werden. Welche Behandlung ist erforderlich, wenn Kinderwunsch besteht? Das Ziel der Behandlung ist die Wiederherstellung normaler Hormonverhältnisse an Schilddrüse und Eierstöcken. Bei unerfülltem Kinderwunsch trotz normalisierter Hormonlage kann eine gezielte hormonelle Auslösung des Eisprunges versucht werden. Die Behandlung sollte nur in enger Zusammenarbeit zwischen Gynäkologen und Endokrinologen erfolgen. Notwendige Voraussetzungen für eine unproblematische Schwangerschaft sind normale Schilddrüsenwerte. Wie lange sollte eine Behandlung durchgeführt werden? Die Behandlung mit weiblichen Hormonen sollte mindestens bis zur Wiederherstellung einer normalen Schilddrüsenstoffwechsellage fortgeführt werden. Bei ausgeprägten Störungen des weiblichen Hormonhaushaltes sollte die Therapie bis zu einem möglichen Kinderwunsch fortgesetzt werden. Jede unnötige Veränderung des Hormonhaushaltes ist zu vermeiden, da sie einen Krankheitsrückfall verursachen kann. Bei Bedarf kann die Therapie bis zu den Wechseljahren fortgeführt werden. In den Wechseljahren ist eine hormonelle Behandlung ebenfalls möglich. Welche Behandlung ist in den Wechseljahren erforderlich? In den Wechseljahren treten auch bei schilddrüsengesunden Frauen zahlreiche Veränderungen durch die schwindenden weiblichen Hormone auf. Es ist bekannt, dass Autoimmunkrankheiten in Phasen der hormonellen Umstellung häufiger beginnen. Die Hashimoto Thyreoiditis tritt in den Wechseljahren gehäuft auf. Nach dem jetzigen medizinischen Wissen ist bei Vorliegen einer Autoimmunkrankheit der Schilddrüse der Ersatz der weiblichen Hormone zu empfehlen. Viele Frauen mit einer Hashimoto Thyreoiditis haben einen Vorteil vom Ersatz der weiblichen Hormone in den Wechseljahren. Dabei müssen Nutzen und Risiken des Hormoneinsatzes individuell abgewogen werden. Warum hilft es Frauen mit einer Hashimoto Thyreoiditis, weibliche Hormone in den Wechseljahren einzunehmen? Beschwerden im Bereich von Gelenken und Muskeln können sich unter der Hormontherapie spürbar bessern oder verschwinden. Die Gefahr der Knochenentkalkung der Osteoporose wird durch die Hormoneinnahme herabgesetzt. Vegetative Beschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen sprechen besonders gut auf eine korrekt angepasste Hormongabe an. Vor allem die günstige Wirkung des Progesterons ist bei Autoimmunkrankheiten der Schilddrüse hervorzuheben. Progesteron unterdrückt die übermäßige Immunreaktionen. Progesteron kann deshalb auch bei Frauen ohne Gebärmutter, bei denen bislang häufig nur Östrogene ersetzt wurde, nutzbringend eingesetzt werden. Wird mit dem Ersatz der weiblichen Hormone begonnen, so sollte deren Wirksamkeit auf bestehende Beschwerden erst nach einer Einnahmezeit von 3 bis 6 Monaten ausreichend beurteilt werden.hashimotothyreoiditis.de/index.php/hormone/frauen
Posted on: Thu, 03 Oct 2013 05:09:40 +0000

Trending Topics



Recently Viewed Topics




© 2015