Wenn Spielzeug krank macht – chemischer Teil der EU - TopicsExpress



          

Wenn Spielzeug krank macht – chemischer Teil der EU Spielzeugrichtlinie tritt in Kraft Am 20. Juli treten die neuen Regelungen zu chemischen Eigenschaften der neuen EU-Spielzeugrichtlinie in Kraft. Die EU bleibt nach Ansicht von WECF, Women in Europe for a Common Future, weit hinter dem Machbaren zurück und schützt Kinder nur unzureichend, die chemische Industrie dafür umso mehr. Zwar gilt ab jetzt ein Verbot, krebserregende oder erbgutverändernde oder fortpflanzungsgefährdende Stoffe in Spielzeug zu verwenden, allerdings dürfen diese Stoffe doch, durch die Hintertür, unter bestimmten Voraussetzungen eingesetzt werden, u. a. wenn sie nur im Inneren des Spielzeugs vorkommen. Auch bei den Grenzwerten für Schwermetalle besteht dringend Nachbesserungsbedarf. Nach der neuen Richtlinie dürfen in Spielzeug wieder mehr Schwermetalle wie zum Beispiel Blei enthalten sein, als nach der alten. Bei Duftstoffen, die irreversible Kontaktallergien auslösen können, sind ab jetzt 55 verboten, 11 aber immer noch erlaubt. „Wir von WECF setzen uns seit Jahren für einen besseren Schutz unserer Kinder vor gesundheitsschädigenden Chemikalien in Spielzeug ein“, sagt Alexandra Caterbow, Chemikalienexpertin von WECF. „Es ist blanker Hohn, Kindern Spielzeug mit Blei, Cadmium und anderen gefährlichen Stoffe in die Hand und häufig in den Mund zu geben. Spielzeug soll Spaß und nicht krank machen“, so Caterbow. „Grenzwerte bieten keine Sicherheit, zumal sich diese nicht an der besonderen Empfindlichkeit von Kindern orientieren. Die Dosis macht nicht das Gift. Viele Substanzen wirken schon in kleinsten Mengen schädigend; dies gilt vor allem, wenn Babies aber auch Schwangere mit ihnen in Berührung kommen. Zwar engagiert sich Deutschland für eine bessere Regelung von Duftstoffen und Grenzwerten von Schwermetallen, dies ist jedoch nicht genug, denn die Spielzeugrichtlinie hat viele Mängel und Lücken.“ Vollkommen vernachlässigt sind Chemikalien mit Nanoeigenschaften und hormonell wirksame Schadstoffe, so genannte Endokrine Disruptoren, EDCs. Sie sind als Schadstoffgruppe nicht ausgewiesen und somit auch, bis auf wenige Ausnahmen, nicht beschränkt. EDCs können das menschliche Hormonsystem stören und stehen im Verdacht, zur Entstehung von Fruchtbarkeitsstörungen, Diabetes, Krebs und neurologischen Erkrankungen beizutragen. Dies bestätigt auch die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE). Sie unterstützt die kürzlich veröffentlichte Berlaymont Deklaration, mit der führende Wissenschaftler(innen) von der EU einen besonderen Schutz vor Stoffen mit endokriner Wirkung fordern. Zum besseren Schutz vor gesundheitsschädigenden Produkten entwickelt WECF die App giftfrei einkaufen. Sie unterstützt Verbraucher(innen) beim Kauf schadstofffreier Produkte und kann Ende Juli im App Store und auf der Website nestbau.info kostenlos herunter geladen werden. Quelle: Pressemitteilung von WECF, Women in
Posted on: Sat, 10 Aug 2013 16:11:30 +0000

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