"Wer zahlt, schafft an." In Bayern auch: Wer zahlt, schafft o. - TopicsExpress



          

"Wer zahlt, schafft an." In Bayern auch: Wer zahlt, schafft o. Kommt von oschaffe. Soll heißen, wer zahlt, hat die Macht, darf sein Maul aufreißen, darf den Kotau verlangen. Falsch!, sagt Boleslaus. Wer zahlt, erhält eine Gegenleistung, stets und immer, sonst würde er nicht zahlen, sie auch nicht. Ein Kaufmann tut nichts umsonst, Beispiel aus alten Kaufmannsregeln. Egal, also wer zahlt erhält eine Gegenleistung, mithin zahlt auch der Leistende und könnte beanspruchen: Wer leistet schafft o. Nun stehen sich zwei Leistende gegenüber, der mit Geld, der andere mit einem Werk oder einer Dienstleistung. Jedoch meint aber der mit Geld, daß er eine große Fresse haben darf, das Maul aufreißen kann, befehlen darf. Mißlich das, weil der mit der großen Fresse ja überhaupt nichts leistet, er gibt nur das Geld aus, was er anderen geklaut hat, kraft seines Eigentums an Produktionsmitteln. Was lernt Boleslaus daraus? Das ist die Nummer: Haltet den Dieb. Das ist die Verkehrung der Tatsache, wer schafft wirklich die Arbeit, wer erschafft wirklich das Produkt und wer wird fälschlicherweise, ganz bewußt als Nehmer titutliert obwohl er der Geber ist und das Geld nicht bekommt, das ihm zusteht, weil der andere, der nichts tut, es einfach einbehält und danach ausgibt, um zu behaupten: Wer zahlt schafft an. Tja, Worte haben nicht nur Macht, sie begründen auch die zwischenmenschlichen Beziehungen...
Posted on: Sun, 29 Sep 2013 07:50:44 +0000

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