Wo Menschen sich vergessen, die Wege verlassen und neu beginnen, - TopicsExpress



          

Wo Menschen sich vergessen, die Wege verlassen und neu beginnen, ganz neu. Da berühren sich Himmel und Erde, dass Friede werde unter uns. (Thomas Laubach) Jesus verurteilt die Frau nicht, die beim Ehebruch ertappt wurde. Er weiß, dass der Mensch sich ändern kann und traut ihr einen Neuanfang zu. Sich gegenseitig zu so einem Neuanfang zu verhelfen, ist nirgends schwieriger als in dieser engsten Beziehung, in der Ehe. Manchmal kommen Eheleute in die Seelsorge, und jeder zieht einen Zettel heraus, auf dem steht: Am Soundsovielten hat er oder sie zu mir dies gesagt. Wo Ankläger gegen Ankläger steht, wie soll da etwas weitergehen? - Werner Bergengruen erzählt von einer Fischerinsel. Eine der Fischerfrauen ging mit einem Fremden eine Beziehung ein. Es war aber Sitte, dass jemand, den man wegen Ehebruchs verurteilte, von einem Felsen gestürzt wird. Ihr Mann kam mit den anderen Fischern zurück und hörte das Urteil. Da ging er nachts hin, steckte alle seine Fischernetze zusammen und hängte sie unter dem Felsen auf. Als man die Frau am nächsten Tag vom Felsen stürzte, wurde sie in den Maschen dieses Netzes aufgefangen. Was für ein Bild für das, was Vergebung bedeutet! Ein Netz spannen, in dem einer aufgefangen wird, damit er leben kann und nicht zu Tode kommt. Es kommt auf uns an, dass wir Arbeiter an diesem Netz sind und nicht Leute, die es zerstören. Danke für die Chance, jeden Tag neu zu starten: in der Familie, mit den Freunden, in Schule und Beruf. Natürlich ist nicht alles von Gestern vergessen und vielleicht auch nicht gut und nötig, jeden Tag ganz von vorn anzufangen. Aber ich habe jeden Tag die Möglichkeit, neu zu vergeben, zu lernen, entschuldigt zu werden. Wie Jesus es getan hat. Im Großen wie im Kleinen. Danke dafür. Amen.
Posted on: Wed, 16 Oct 2013 06:21:07 +0000

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