„Lucien Favre leistet taktisch mit das Beste, was ich je erlebt - TopicsExpress



          

„Lucien Favre leistet taktisch mit das Beste, was ich je erlebt habe. Das hat er auch in Mönchengladbach eindrucksvoll unter Beweis gestellt, alleine wenn ich überlege, wie er die Borussia 2011 aus dem Tabellenkeller geholt hat.“ Dieter Hoeneß, der mit dem Schweizer bei Hertha BSC Berlin zusammenarbeitete und ihn vom FC Zürich holte, ist voll des Lobes über dessen Arbeit. Bislang waren die knapp zweieinhalb Jahre auch eine sehr fruchtbare Angelegenheit. In den letzten Spielen der Saison 2010/11 führte der intelligente Trainer die Fohlen noch von Platz 18 in die Relegation und hielt sie in der Bundesliga. 2011/12 startete man dann durch und erreichte die Champions League Qualifikation, scheiterte im Sommer dann aber an Dynamo Kiew. Es war ein schwieriges Spieljahr 2012/13, weil die Mannschaft die Abgänge von Marco Reus, Dante und Roman Neustädter verkraften musste. Dies tat nach der so erfolgreichen Saison sehr weh. Die teuren Neuzugänge Granit Xhaka, Alvaro Dominguez und Luuk de Jong kamen für viel Geld aus dem Ausland und besaßen noch keine Bundesligaerfahrung. Alle drei haben noch Luft nach oben, vor allem der Schweizer Xhaka, der lange Zeit auf die Bank musste. De Jong erzielte zwischenzeitlich wichtige Treffer und Dominguez stabilisierte sich vor allem zu dem Zeitpunkt, als man deutlich defensiver stand und endlich die richtige Spielidee entwickelte. Trotzdem langte es nur zum 8. Tabellenplatz, da die Leistungen zu schwankend waren. Festtage hatte man in der Europa-League, als man sich in einer schwierigen Gruppe vor Olympique Marseille schob und dann im 1/16 Finale ein tolles Heimspiel gegen Lazio Rom erlebte. In einer spannenden Partie kassierten die Fohlen aber in Minute 93 den 3:3 Ausgleich und verloren dann das Rückspiel, trotz zahlreicher Unterstützung, verdient mit 0:2. Es hatte noch nicht sein sollen. In dieser Spielzeit kann sich die Mannschaft vom Niederrhein wieder voll auf die Bundesliga fokussieren. Und die Neuzugänge könnten richtig passen. Stürmer Max Kruse war einer der Topstars der letzten Saison beim SC Freiburg. Der im Sommer in der Nationalmannschaft überzeugend debütierende Stürmer kam für günstige 2,5 Mio € aus dem Breisgau. Er erhöht die Flexibilität in der Offensive und könnte nun wieder das Tempo reinbringen, welches nach dem Reus-Abgang so schmerzlich vermisst wurde. Und einsetzen soll ihn Raffael. Lucien Favre wollte ihn schon letzte Saison holen und bekam ihn in diesem Sommer für 5 Mio €. Der dritte im Bunde ist Christopher Kramer. Beim VFL Bochum überzeugte der defensive Mittelfeldspieler in der Vorsaison auf konstant gutem Niveau. Aus Leverkusen wurde er nun für eine Gebühr von 0,2 Mio € ausgeliehen. Er erhöht die Breite im Kader und wird bestimmt auf seine Einsätze kommen. Die Abgänge schmerzen diesmal überhaupt nicht. Mike Hanke war in der Vorsaison nicht mehr Stammspieler, auch wenn er zum Schluss etwas häufiger spielte. Auch Tolga Cigerci, der nach Wolfsburg zurückkehren musste, hatte immerhin Ambitionen in die erste Elf reinzurücken. Ansonsten aber wurden die zurückgekehrten Leihspieler Matthew Leckie und Matthias Zimmermann gleich weitertransferiert. Niklas Dams und Alex Ring spielten keine große Rolle bei den Gladbachern. Fazit: Die Fohlenelf wurde gut verstärkt von Manager Max Eberl. Dazu scheint es zwischen der Borussia und Lucien Favre sehr gut zu passen Der Schweizer wirkte am Sonntag z.B., trotz heftiger 1:5 Niederlage im Telekom-Cup gegen die Bayern, ruhig und gelöst. Ahnt er, dass mit diesem Kader in dieser Saison einiges möglich ist? Mit Max Kruse und Patrick Herrmann besitzt man wieder zwei schnelle Spieler, die von Arango, Raffael und, wenn er endlich in Topform kommt, Granit Xhaka eingesetzt werden können. Gespannt blickt man darauf, wie Andre ter-Stegen die Länderspielreise und die nicht ganz konstante letzte Saison verarbeitet hat. Auf ihn und eine stabile Abwehr wird es ankommen. Weiterhin besteht hier nämlich der Schwachpunkt, weil der Spielaufbau aus der Viererkette heraus eher durchschnittlich ist. Die getätigten Transfers waren daher umso wichtiger, um eben dieses Kreativloch wieder zu stopfen. Prognose: Borussia Mönchengladbach kann sich voll auf die Bundesliga konzentrieren. Die Substanz in der Mannschaft wurde erhöht und die „Königtransfers“ Alvaro Dominguez, Luuk de Jong und Granit Xhaka, besitzen inzwischen ein Jahr Erstligaerfahrung. Ist eine ähnlich gute Spielzeit wie vor zwei Jahren möglich? Ja, den Fohlen ist dies zuzutrauen. Favre kann deutlich mehr variieren und ein flexibleres Spielsystem aufbieten. Zur Belohnung darf man sich im Sommer 2014 wieder in der Champions-League-Qualifikation mit einem schwierigen Gegner messen. Rang 4!
Posted on: Tue, 23 Jul 2013 22:29:27 +0000

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