Prognose – Teil 13 – Hannover 96 Und schon wieder hat es - TopicsExpress



          

Prognose – Teil 13 – Hannover 96 Und schon wieder hat es einen erwischt! Hannover 96 konnte in der Vorbereitung zwischenzeitlich eine Mannschaft aus verletzten Spielern bilden. Und somit entflammte schon vor Beginn erneut die Diskussion, ob die Mannschaft falsch trainiere. Der Bewegungswissenschaftler Jürgen Freiwald rückt diesbezüglich nicht das erste Mal in den Fokus der Vorwürfe. So fiel Ex-Stürmer Dieter Schatzschneider schon im Februar auf, dass es den Niedersachsen an der nötigen Fitness und Ausdauer mangele. Dies ist ein Grund, weshalb Hannover 96 am Saisonende nur auf Platz 9 und somit nicht in Europa landete. Der andere lag wohl in der Eiszeit, die zwischen Ex-Sportdirektor Jörg Schmadtke und Trainer Mirko Slomka herrschte, begründet. Den letzten Rest hierfür gab wohl der verpatzte Winter-Transfer des Brasilianers Franca. Erst war er kleiner als erwartet und dann auch noch verletzt. Die Situation eskalierte und so kam Dirk Dufner in einer „Nacht- und Nebelaktion“ vom SC Freiburg. Sportlich fehlte in der letzten Spielzeit an Konstanz. Dazu kam man zu Hause immer öfter ins Wanken. Verloren die Niedersachsen in der Saison 2011/12 keine Partie in der AWD-Arena, so änderte sich dieses Bild in der letzten Spielzeit. Zwar wurde man immer noch fünfter und holte gute 32 Punkte, jedoch setzte es auch dreimal Niederlagen. Somit konnte die schwache Auswärtsbilanz nicht mehr ausgleichen werden. In der Fremde holten die Roten nur 13 Zähler, weshalb zum Schluss auch nur ein Platz im gesicherten Mittelfeld erreicht wurdeIn der Europa League scheiterte man im 1/16-Finale verdient an Anschi Machatschkala (1:3; 1:1). Der Anspruch bei Hannover 96 ist gewachsen und Platz 9 genügt den Ansprüchen nicht mehr. Inzwischen startet der Verein mit einem Rekord-Etat von 66 Mio € in die neue Spielzeit. Und für Transfers wird richtig Geld in die Hand genommen. So wurde man in der Bundesliga fündig und holte für das Mittelfeld den hochtalentierten Leonard Bittencourt für 2,8 Mio € von Borussia Dortmund. Der Spielgestalter soll hier nun sein Talent entfalten können, der Champions-League-Finalist war wohl noch eine Nummer zu groß für den Brasilianer. Ein interessanter Neuzugang ist auch Edgar Prib, der letzte Saison als einer der wenigen Fürther überzeugen konnte. Ihn wollten auch die Frankfurter unbedingt haben, letztlich wechselte er für 2,5 Mio € nach Niedersachsen. Viel erhoffen sich die Macher von Salif Sané. Der für 2 Mio € vom AS Nancy geholte Innenverteidiger soll den Abwehrverbund, der in der letzten Saison oft wackelte, verstärken. Konstantin Fuhry (U19 VFB Stuttgart) und Florian Ballas (1. FC Nürnberg II) sind Ergänzungen. Die Abgänge aber müssen erst einmal verkraftet werden. Johan Djourou stand zwar defensiv nicht immer richtig, trotzdem hätte man ihn gerne vom FC Arsenal London verpflichtet. Der Schweizer verteidigt jetzt aber beim Hamburger SV. Sergio da Silva Pinto war eine Bank im defensiven Mittelfeld. Er wechselte, nachdem eine Vertragsverlängerung nicht zu Stande kam, nach Spanien zu UD Levante. Auch die Abgänge von Konstantin Rausch (ablösefrei) und Mo Abdellaoue (3,5 Mio €), beide gingen zum VFB Stuttgart, schmerzen. Hier haben die Niedersachsen, die ansonsten Spieler abgegeben haben, die sie auch nicht mehr brauchten (Daniel Royer, Mario Eggimann, Sofian Chahed), an Qualität verloren. Führt dieser Umbruch zum gewünschten Erfolg? Fazit: Mirko Slomka und der neue Sportdirektor Dirk Dufner gehen mit den Kaderveränderungen ein hohes Risiko ein. Verlässliche Größen wurden abgegeben und durch unbekannte Spieler ersetzt. Sané und Bittencourt haben, trotz seiner Saison bei Dortmund, noch keine Bundesligaerfahrung nachzuweisen und Edgar Prib muss erst einmal die letzte Horrorsaison verarbeiten. Trotz der Abgänge und vielen verletzten Spielern besitzt Hannover 96 inzwischen ein gutes Team. Mit Mame Diouf, sollte er bleiben und sich Dufner im Transferpoker wirklich durchsetzen, besitzt man einen klasse Stürmer. Das Mittelfeld ist mit Namen wie Szabolcz Huszti, Jan Schlaudraff und Lars Stindl ebenfalls gut besetzt. Große Sorgen hingegen bereitet die Viererkette. Slomka bemerkte erst kürzlich, dass man sich „in Viererkette und auf der Doppelsechs noch besser finden“ müsse. Die Zeit hierfür wird aber immer knapper. Und der Druck der Fans und deren Erwartungshaltung immer größer. Prognose: Den Sprung in die Europa League wird Hannover 96 erneut verpassen. Die vielen Verletzungen, die immer wieder auftreten und die fehlende Qualität in der Viererkette lassen eine höhere Platzierung nicht zu. Ein Vorteil könnte zwar sein, dass man keine Dreifachbelastung mehr zu schultern hat. Diesen haben aber auch die sich gut verstärkten Konkurrenten, z.B. aus Gladbach oder Wolfsburg. Nur bei optimalem Verlauf wäre Rang sechs wirklich möglich. Realistisch erscheint dies aber nicht. Hannover landet „nur“ auf dem 8. Tabellenplatz!
Posted on: Thu, 01 Aug 2013 15:19:50 +0000

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