Strafanzeigen gegen vermissten Bestatter Von Frank Bergmannshoff - TopicsExpress



          

Strafanzeigen gegen vermissten Bestatter Von Frank Bergmannshoff am 23. August 2013 11:30 HERTEN. Ein Bestatter aus Herten-Scherlebeck ist seit dem 16. Juli verschwunden. Jetzt entwickelt sich der mysteriöse Vermisstenfall allem Anschein nach zu einem handfesten Fall von Betrug. Artikel Kommentare (0) Der Gesuchte ist vermutlich mit seinem Auto an wechselnden Orten unterwegs. Die Polizei geht davon aus, dass er lebt (Stand: 23.08.12, 11.30 Uhr), hat aber selbst keinen Kontakt. Inzwischen mehren sich bei der Behörde die Strafanzeigen von Kunden. Sie hatten mit dem Bestatter Vorsorgeverträge geschlossen. Diese funktionieren so, dass die Kunden dem Bestatter Geld, Schmuck oder Verfügungsrechte für Lebens- und Sterbegeldversicherungen überlassen. Dieser zahlt die Gelder im Normalfall bei einer Treuhandgesellschaft ein. Stirbt der Kunde, erhält der Bestatter das Geld plus Zinsen (oder alternativ die Auszahlung der Versicherung) und finanziert damit den Sarg, die Beerdigung, Blumenschmuck usw. Der beschuldigte Hertener Bestatter hat die Kundengelder aber offenbar schon seit längerer Zeit nicht mehr an die Treuhandgesellschaft weitergeleitet. Überhaupt wirbt der Bestatter im Internet und in seinem Schaufenster zu Unrecht damit, mit der „Deutschen Bestattungsvorsorge Treuhand AG“ zu kooperieren. Diese Partnerschaft besteht nicht mehr, wie die Gesellschaft bestätigte. Für einige Angehörige gab es bereits ein böses Erwachen. Es trat der Todesfall ein; von dem Bestatter und dem Geld für die Beerdigung fehlte aber jede Spur. Doch auch dort, wo es noch nicht zum Todesfall gekommen ist, sieht es für die Betroffenen nicht gut aus. Sie haben sich für ihr späteres Begräbnis mitunter das Geld vom Mund abgespart und an den Bestatter gezahlt. Nun müssen sie fürchten, dass alles verloren ist. So ist unserer Redaktion ein Fall bekannt, bei dem eine 93-jährige Frau 10.000 Euro an den Bestatter gezahlt hat. Sie erhielt keinen Vertrag. Bei der Treuhand kam das Geld nicht an. Die Tochter ist empört und verzweifelt: „Meine Mutter hatte ihr letztes Geld zusammengekratzt. Jetzt ist alles weg.“ Polizei-Pressesprecher Michael Franz empfiehlt: „Alle Betroffenen sollten Anzeige erstatten.“
Posted on: Fri, 23 Aug 2013 13:29:55 +0000

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