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WICHTIG: BITTE TEILEN Ägypten - ein Land zwischen Hoffnung und Enttäuschung Pater Luciano Verdoscia, Kairo: Vortrag und Gottesdienst in Kassel und Vellmar Kassel/Vellmar. Im Oktober ist Pater Luciano Verdoscia, der in Kairo lebt, auf Einladung von missio Aachen zu Gast in Kassel und Vellmar und informiert aus erster Hand über die Situation der „Arabellion“ in Ägypten und insbesondere über die Situation der Christen. Am Mittwoch, 9. Oktober kommt der katholische Ordenspriester um 19 Uhr zu dem Vortrag „Ägypten – ein Land zwischen Hoffnung und Enttäuschung“ ins Alfred Delp Haus der katholischen Kirchengemeinde St. Familia, Kölnische Str. 55, 34117 Kassel. Am Sonntag 13. Oktober feiert er in der Heilig Geist Gemeinde, Brüder-Grimm-Straße 9, Vellmar um 10 Uhr den Gottesdienst. Nach dem Sturz von Hosni Mubarak Anfang 2011, hofften viele Ägypter, dass ihr Land jetzt einen politischen Wandel hin zu mehr Demokratie, Freiheit und Wohlstand vollziehen würde. Doch diese Hoffnung erfüllte sich nicht. Der erste demokratisch gewählte Präsident Ägyptens, Mohammed Mursi, trieb eine stärkere Islamisierung voran. Besonders die Christen fühlten sich an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Hintergrundinformationen: Immer wieder demonstrierten die Menschen, Christen und Muslime, gegen die wachsende Machtfülle von Mursi. Nach Massenprotesten setzte ihn das Militär am 3. Juli 2013 ab – ein Jahr nach seiner Wahl. Seither befindet sich Ägypten in einer schweren politischen Krise, denn die Anhänger von Mohammed Mursi wollen seinen Sturz nicht akzeptieren. Die ägyptischen Christen wünschen sich einen wirklich demokratischen Wandel und einen Staat, in dem sie nicht weiter Diskriminierungen ausgesetzt sind. Pater Luciano, geb. in Apulien, Italien, ist heute Professor für Islamwissenschaften an einem Päpstlichen Institut in Kairo und gleichzeitig arbeitet er in einem sehr armen Viertel dieser Millionenstadt, das als Viertel der Müllsammler bekannt ist. Hier kümmert er sich um die schulische Begleitung für Kinder und um die Tagespflege insbesondere der behinderten jungen Erwachsenen. Für den Pater ist die Verbindung von wissenschaftlicher Tätigkeit und konkretem seelsorglichem Handeln sehr wichtig. Das Studium und die seelsorgerische Arbeit mit den Ärmsten, so der engagierte Missionar, seien für ihn zwei grundlegende Aspekte der Mission. Mission, so Pater Luciano, bedeute die empfangene Liebe Gottes voller Leben zu bezeugen und weiterzugeben. missio unterstützt seine Arbeit im Viertel der Müllsammler, damit insbesondere auch die behinderten jungen Erwachsenen eine Perspektive haben. Für die Menschen in Ägypten und im gesamten Nahen Osten wünscht sich Pater Luciano mehr religiöse Freiheit und gute Bildungschancen für die junge Generation. Denn diese jungen Menschen, so Luciano, sind die Zukunft. Länderbericht Ägypten Das Christentum blickt in Ägypten auf eine lange Tradition zurück. Bereits im ersten Jahrhundert nach Christus soll der Evangelist Markus dort die Frohe Botschaft verkündet haben. Auch das Mönchtum nahm in den Wüsten Ägyptens seinen Anfang. Nach der islamischen Eroberung im 7. Jahrhundert ging die Zahl der Christen jedoch kontinuierlich zurück. Heute bilden sie die größte religiöse Minderheit in einem islamischen Staat. Schätzungen zufolge bekennen sich bis zu 10 Prozent der gut 80 Millionen Ägypter zum Christentum. Den weitaus größten Teil bilden die orthodoxen Kopten. Rund 165.000 Ägypter sind koptisch-katholisch, etwas mehr als 50.000 römisch-katholisch. Neben religiösen Konflikten leidet Ägypten besonders unter einer schweren Wirtschaftskrise. Jeder fünfte Ägypter lebt unter der Armutsgrenze, die Arbeitslosenquote liegt über zehn Prozent und fast die Hälfte der Bevölkerung kann nicht richtig lesen und schreiben. Verunsichert durch die schwierige politische Situation und die schlechte Versorgungslage verlassen immer mehr Menschen, darunter viele Christen, das Land. Deshalb engagiert sich die katholische Kirche auch besonders im Bildungssektor und versucht vor allem jungen Menschen den Weg zu einer besseren Zukunft zu ebnen. Mit Hoffen und Bangen erleben die Christen Ägyptens zurzeit die politischen Umbrüche in ihrem Land. Sie wünschen sich einen wirklichen demokratischen Wandel und einen Staat, in dem auch sie als Christen frei leben können, ohne diskriminiert zu werden. Besonders die jungen Christen hoffen auf eine bessere Zukunft in ihrem Land. „Ich will euch Zukunft und Hoffnung geben“ (Jer 29,11): Das Leitwort der diesjährigen Aktion zum Sonntag der Weltmission stammt aus dem Buch Jeremia. Es greift eine völlig hoffnungslose Situation des Volkes Juda auf. Doch das 29. Kapitel ist ein Kapitel der Wende. Gottes Zusage öffnet den Blick für ein Leben in Hoffnung und mit Zukunft. Aktueller könnte das Bibelzitat in Bezug auf Ägypten kaum sein. Die katholische Kirche Ägyptens ist mit ihren 250.000 Mitgliedern eine kleine Kirche, die sich besonders um die Ärmsten und Schwächsten sorgt. Dabei leistet die Kirche Außerordentliches. Beispielsweise, wenn es um Bildung und Förderung junger Menschen geht, die aus ärmsten Verhältnissen kommen. Ohne dieses kirchliche Engagement hätten viele Menschen in Ägypten kaum eine Chance auf ein menschenwürdiges Leben. Der Monat der Weltmission wird jedes Jahr weltweit im Oktober begangen und ist die Solidaritätsaktion der katholischen Kirche weltweit. Durch Spenden und Kollekten am 27. Oktober, dem diesjährigen Sonntag der Weltmission in Deutschland, unterstützen Sie die ärmsten Diözesen in Afrika, Asien und Ozeanien. (wer / 8. Oktober 2013) missio in Aachen: Pax-Bank, Konto-Nr. 122 122, BLZ 370 601 93
Posted on: Tue, 08 Oct 2013 09:20:46 +0000

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