(cmp) Liebe Stefanie, an den letzten beiden Abenden bin ich lesend in dein Leben eingetaucht. Ich gestehe, was ich an Erfahrungsberichten in dieser „Runde“ der erneuten Auseinandersetzung mit meiner eigenen Kindheit und der Gewalt in Familien – ich finde für diese Grausamkeiten keine Worte… Ich erlebte „schwarze Pädagogik“, einen cholerischen arbeitsscheuen Vater, eine alkoholkranke Mutter die ständig „abwesend“, tot auf mich wirkte… Meine Kindheit hat mich eines gesunden Selbstvertrauen und Selbstbewusstseins beraubt und eine diffuse Schüchternheit und Misstrauen gegenüber den Menschen und dem Leben eingebracht… Ich fühle mich jedoch angesichts der überdimensional Gewalt der einsamen Leidenswege, die von einem einzigen Menschen ausging (ausgeht) – sprachlos… Mir wird wieder einmal bewusst, dass Gott und Teufel, Himmel und Erde, Licht und Dunkelheit, gibt es nur an einem einzigen Ort, im Menschen selbst, und nicht außerhalb von ihm, delegiert an eine wie auch immer geartete Religion… Im Menschen ist was er in seine Glaubensbücher schreibt. Die Natur, das Tierreich kennt Gewalt, dach was der Mensch überall auf der Welt, an Gewaltfantasien auslebt – das übersteigt für mich jedes Naturgesetz – mir fällt dafür kein treffender oder besser Wort ein als; Das ist K R A N K! Nirgends in der Natur außer im Menschen, kann ich eine solche pervertierte Lust6 an brutaler, sinnloser Gewalt wahrnehmen… Nirgends sonst als im Menschen selbst, wohnt in ausgeprägter und unnachahmlicher Form, der Teufel, die Dunkelheit… Liebe Stefanie, ich hoffe, dass ein Teil, ein ganz kleiner wenigsten in dir ist, und davon gehe ich aus, der weiß das du an dem was geschah UNSCHULDIG bist! Ich ahne deinen inneren Kampf, deine Sehnsucht nach dir selbst, die quälende Frage danach, wer du ohne diese Geschichte wärest. Ich verbeuge mich vor deinem Schicksal, vor dem Schicksal all jeder deren Kindheit eine einzige, von Menschen gemachte Hölle war und heute noch ist. Verbeuge mich aber auch, liebe Stefanie, vor deiner Kraft und deinem Mut. Ich möchte dir sagen, du bist an dem was geschah UNSCHULDIG, gegen den Teufel, das unfassbare Dunkle in deinem Stiefvater, chancenlos. Und trotzdem, trotz der tödlichen Gefahr hast du einen Mut und Stärke bewiesen, damit umzugehen, dich dagegen zu wehren. In allem was du getan hast zeigt sich deine unendliche Kraft und dein Mut als Kind und heute als erwachsene Frau. Ich wünsche mir für dich, dass dir eine Kraft, dein Mut bewusst ist. Das du immer wieder darauf schaust. Das du dieses kraftvolle, mutige, tapfere Mädchen und ebenso die tapfere, kraftvolle, mutige Frau immer wieder in den Mittelpunkt, in deinen Fokus stellst. In Liebe, Michèle amazon.de/Auf-Suche-nach-mir-Vergangenheit/dp/3862651169
Posted on: Wed, 09 Oct 2013 07:51:35 +0000
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